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Kultusgemeinde Wien verringert Schuldenberg

Ariel Muzicant &copy APA
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Der von der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) eingeschlagene Sparkurs zeigt Wirkung. Laut IKG-Präsident Muzicant wurden die Bankverbindlichkeiten von 57,3 Mio. Euro auf 48,06 gesenkt.

Neben dem erfolgreichen Schuldenabbau sind gleichzeitig die Immobilieneinnahmen der Gemeinde gestiegen. Sie betragen 2004 6,9 Mio. Euro. 2003 waren es 6,6 Mio. Euro, 2002 6,4 Mio. Euro. Zugenommen hat zudem die Anzahl der Gemeindemitglieder. Durch Geburten, vor allem aber Neuregistrierungen wuchs die Gemeinde demnach 2004 (Stand: 22.11.) auf 6.894 Mitglieder an. 2003 waren es 6.792 gewesen, 2002 6.710.

Für sie gilt nun auch ein neues Statut, das jüngst vom Kultusvorstand beschlossen wurde und mit Jänner 2005 auch auf der Homepage der Gemeinde (http://www.ikg-wien.at) veröffentlicht wird. Verankert wird darin erstmals die Halacha, also das jüdische Religionsrecht. Die Aufgaben des Präsidenten wurden verringert. Er vertritt vorrangig die Interessen der Gemeinde nach außen, ist aber künftig nicht mehr „der oberste Chef der Verwaltung“. Um das „tägliche Geschäft“ werden sich dafür statt bisher einem zwei Generalsekretäre kümmern.

Weitere Neuerungen: Budgetdefizite können nicht mehr mit einfacher Mehrheit beschlossen werden. Die Gleichberechtigung von Mann und Frau wurde – so weit möglich – bei allen Funktionen der IKG aufgenommen (Ausnahmen: (Ober-)Rabbiner und Schiedsobmann bei rituellen Angelegenheiten). Und das passive Wahlalter wurde auf 21 Jahre gesenkt. Das neue Statut ersetzt jenes aus dem Jahr 1890.

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