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Kulturfestival "Wienwoche" 2020 behandelt "Macht und Privilegien"

Zum Abschluss der Wienwoche gibt es im Wiener Ruderclub Pirat eine "schwimmende Manifestation auf den Gewässern der Alten Donau".
Zum Abschluss der Wienwoche gibt es im Wiener Ruderclub Pirat eine "schwimmende Manifestation auf den Gewässern der Alten Donau". ©APA (Sujet)
Unter dem Motto "Power and Privilege" werden beim Kulturfestival "Wienwoche" zwischen dem 11. und 20. September 2020 aktuelle Themen wie Umverteilung, Armutsproduktion, Polizeigewalt und Grenzpolitik behandelt. Am Montag wurde das Programm präsentiert.

"Wir haben einen Kulturbegriff, der weit über nationale Grenzen hinausgeht", sagte Organisatorin Natalie Ananda Assmann mit Blick auf den nationalstaatlichen Umgang mit der Corona-Pandemie. Für sie sei klar, dass es in der aktuellen kulturpolitischen und künstlerischen Lage vor allem darum gehe zu kämpfen.

Kultur trotzt Corona

An rund 15 verschiedenen Schauplätzen soll die Wienwoche stattfinden, darunter die Brunnenpassage und der Viktor-Adler-Markt. "Wir mussten uns für rund 20 Projekte dieses Jahr entscheiden", sagte Henrie Dennis, ebenfalls Organisatorin des Festivals. Bewerbungen zur Teilnahme gab es laut ihr allerdings um ein Vielfaches mehr. Angeboten werden Performances, Workshops und Diskussionen.

Der Besuch und die Teilnahme bei den einzelnen Projekten kann zumindest ohne Einschränkungen durch Tickets stattfinden. "Die Wienwoche hat auch dieses Jahr wieder alle Veranstaltungen mit freiem Eintritt. Da ist auch wieder die Frage, wer hat das Privileg, überhaupt Kunst und Kultur zu genießen", sagte Assmann. Jedoch wird es möglicherweise noch Corona-Sicherheitsmaßnahmen geben, wobei man sich dabei an die gesetzlichen Vorgaben halten werde, wie betont wurde.

Reflexion als Ziel der Wienwoche

Den Auftakt der Wienwoche macht die "Open Border Conference" im Theater Odeon, sie beschäftigt sich mit der Grenzpolitik an den EU-Außengrenzen. Zum Abschluss gibt es im Wiener Ruderclub Pirat eine "schwimmende Manifestation auf den Gewässern der Alten Donau".

Besonders stolz sind Assmann und Dennis auf das Plakat des diesjährigen Festivals. Es zeigt ein offenes Auge und soll etwas Bestimmtes bewirken. "Es ist eine Einladung an jeden Einzelnen, sich in die Augen zu schauen und sich zu reflektieren", sagte Assmann. Denn genau dafür stehe die Wienwoche.

(APA/Red.)

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