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Kulturbericht 2009: Mehr Budget, weniger Besucher

Mit einem Gesamtbudget von 434,68 Mio. Euro haben Kunst und Kultur im Jahr 2009 um knapp 34 Mio. mehr vom Staat bekommen als 2008. Neben der erhöhten Basissubvention bei den Bundesmuseen (insgesamt 8,5 Mio. Euro) und den Bundestheatern (3,5 Mio.) kamen die finanziellen Erhöhungen vor allem Großveranstaltungen wie Linz 2009 sowie baulichen Investitionen zugute.

Gleichzeitig kämpften die Kultur-Flaggschiffe mit einem Besucherrückgang: Fast 10 Prozent sind es bei den Bundesmuseen im Vergleich zu 2008, geringe Einbußen (1,99 Prozent) weist der Kulturbericht 2009 auch für die Besucherstatistik der Bundestheater aus.

Der Staat gewinne “in den den wirtschaftlich schwierigen Zeiten, die wir derzeit durchlaufen” in der Kultur besondere Bedeutung als “verlässlicher, stabiler und der Sache verpflichteter Partner”, so Kulturministerin Claudia Schmied (S) im Vorwort. So mache sich der Besucherrückgang “am stärksten in den Kunstmuseen Albertina und Belvedere” bemerkbar, die den “durch die weltweite Wirtschaftskrise verursachten Rückgang im Tourismus zu spüren” bekommen hätten. Neben der erhöhten Basisförderung wurden den Museen auch zusätzliche Mittel für bauliche Maßnahmen zur Verfügung gestellt, Spitzenreiter waren das Belvedere mit 4,5 Mio. Euro und die Nationalbibliothek mit 2,34 Mio. Euro.

Das Budget für die “Kulturangelegenheiten” von 343,41 Mio. Euro (2008: 311,06) verteilte sich als größte Posten zu 46,6 Prozent auf Bundesmuseen, 41,4 Prozent auf Bundestheater und 9,1 Prozent auf den Denkmalschutz. Die Kunstsektion hatte demgegenüber im Jahr 2009 Fördermittel in der Höhe von 91,27 Mio. Euro (2008: 89,74) zur Verfügung. Mit 15,57 Mio. ist hier der höchste Förderposten das Österreichische Filminstitut, für Festspiele und Großveranstaltungen wurden insgesamt 16,4 Mio. Euro ausgegeben, darunter 8,39 Mio. Euro für die Salzburger Festspiele (ein Plus von 2,8 Mio. für bauliche Investitionen) und 1,5 Mio. Euro, die zur Finanzierung des Haydn-Jahres im Burgenland beigesteuert wurden.

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