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Kultur in Wien: Erfolgreiche "Faust II"-Premiere im Burgtheater

©APA
Eine Viertelstunde vor Mitternacht ging am Freitagabend "Faust II", der zweite Teil der Eröffnungspremiere der Burgtheater-Direktion von Matthias Hartmann, im Wiener Burgtheater zu Ende.
Die Bilder des Abends

Erneut gab es lautstarken Jubel für das Ensemble, zu dem schließlich auch die Schauspieler des ersten Teils sowie das Leading Team mit Regisseur Hartmann an der Spitze stießen. Seine Inszenierungsarbeit schien das am Ende des nahezu siebenstündigen Theaterabends deutlich ermattete und Mephistos “Es ist vollbracht” sehnlich erwartende Premierenpublikum nicht sonderlich zu polarisieren. Hartmanns Verbeugungen waren jedenfalls weder von markanten Beifalls- noch Missfallskundgebungen begleitet.

Wie angekündigt unterschied sich “Faust II” deutlich vom ersten Teil. Die in den Stunden davor prägenden Kuben waren aufgebrochen, die versetzten Würfelflächen dienten als Projektionsflächen für allerhand live aufgenommenes Material (Live-Kamera: Stephan Komitsch, Videomischung: Hamid Reza Tavakoli), mit dem ausgewählte Teile der Szenenfolge illustriert wurden. Kaiserliche Paläste, Ritterburgen, Laboratorien, Schlachtenszenen, Gebirgszüge oder die von Faust geleiteten Landgewinnungsmaßnahmen an der Meeresküste nahmen so Gestalt an.

In der Vielzahl von sich abwechselnden Szenen und Figuren kristallisierten sich mit Tilo Nest als Faust, Joachim Meyerhoff als Mephisto, Caroline Peters als Helena und Dietmar König als Kaiser bald die Protagonisten heraus. Im Vordergrund stand jedoch die visionäre Fantastik des Goethe’schen Dramas, deren aktuelle Bezüge bis zum modernen Bankerjargon reichten, in den der Text allmählich überging: Von der Erfindung des Papiergelds zur Börsenkrise dauerte es da nur wenige Sätze…

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