AA

Kufstein hatte den längsten Atem

Der FC Kufstein schaffte durch einen 3:2-Erfolg in Hard den Aufstieg. Der FC Hard, für viele der Meister der Herzen, rutschte noch auf Platz vier ab. Bestes Ländle-Team wurde der FC Lustenau.   | Tabelle

Für wenige Minuten hatte der FC Lustenau die Meisterschale in der Hand. Als Manuel Rödl in der 55. Minute das 3:0 erzielte und es in Hard 2:2 bzw. in Salzburg 0:0 stand. Zu diesem Zeitpunkt herrschte reger Mobilfunk-Verkehr im Stadion an der Holzstraße. Auch auf der Trainerbank waren die Zwischenergebnisse bekannt. „Kurze Zeit hatten wir echte Hoffnung, dass wir es noch schaffen könnten“, so Coach Eric Orie. Als die Kunde von der Kufsteiner Führung kam, hatte der FC Lustenau seine „Hausaufgabe“ schon längst erledigt. Dank eines fulminanten Sturmlaufes und eines Dreierpacks von Diego Seoane wurde Seekirchen mit 5:0 nach Hause geschickt. Der Muss-Sieg mit mindestens drei Toren Differenz war also kein Problem für die Lustenauer. Am Ende war er nutzlos, aber wenigstens holte sich der FC in der Regionalliga noch den internen Titel als bestes Vorarlberger Team.

Denn der FC Hard, für viele der Meister der Herzen, rutschte noch auf Platz vier ab. Das große Finale vor 2000 (!) Fans gegen Kufstein ging mit 2:3 verloren. Auch eine zweimalige Führung reichte nicht, der Siegeswille der Tiroler, mit dem Aufstieg in die RedZac-Liga vor Augen, war einfach größer. “Der Sieg der Gäste geht in Ordnung, wer zweimal einen Rückstand aufholt, hat den Sieg verdient“, so ein fairer Hard-Coach Peter Jakubec nach der Partie. „Die Gegentore fielen zum schlechtesten Zeitpunkt – vor der Pause und nach der 2:1-Führung. Nach dem unglücklichen Ausgleich zum 2:2 – Torhüter Türr patzte – war dann die Luft draußen“, analysiert Jakubec. „Zudem fehlte das klare Ziel, da uns der Aufstieg verwehrt wurde“, so der Trainer.

In der Holzstraße hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. „Wir haben den Titel schon früher verspielt“, wusste Trainer Orie. Nach dem Zwischenhänger in der Meisterschaft plante der FC Lustenau ohnehin bereits für die Regionalliga.  Der FCL wird in der kommenden Saison auf Profis verzichten – das heißt, dass man sich von den Legionären Marquinhos, Seoane und Kalinic trennt. Eric Orie spricht vom Vorarlberger Weg, den der Verein gehen will.

Zu Saisonabschluss bestimmte Hohenems in Puch das Spiel und siegte 3:0. Dornbirn hielt in Salzburg bis zur Nachspielzeit ein 0:0, kassierte aber noch ein Gegentor. Feldkirch verlor zuhause und Rankweil auswärts, die Bregenzer Viktoria stand schon als Absteiger fest.

Ergebnisse der letzten Runde:
FC Hard – FC Kufstein: 2:3 (1:1)
FC Lustenau – SV Seekirchen: 5:0 (2:0)
BW Feldkirch – SVG Reichenau/Aldrans: 0:1 (0:1)
FC Puch – Vfb Hohenems: 0:3 (0:0
Salzburg Amateure – FC Dornbirn: 1:0 (0:0)
SPG Axams/Götzens – RW Rankweil: 3:1 (1:0)
ISK – FC Zell am See: 4:1 (1:0)
Viktoria Bregenz – SV Hall: 1:4 (1:3)

Link zum Thema:
Regionalliga West
  • VIENNA.AT
  • Fußball
  • Kufstein hatte den längsten Atem
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen