In einem Interview mit dem KP-Organ „Granma“, das am Freitag in der Internetausgabe des Blattes veröffentlicht wurde, sprach er von der „außerordentlichen körperlichen und mentalen Natur“ des Revolutionsführers, der sich auf zufriedenstellende Weise schrittweise erhole.
Der 75-jährige Raul Castro, dem sein 80-jähriger Bruder Ende Juli wegen einer Darmoperation seine Vollmachten übertragen hatte, dankte den Ärzten „im Namen des ganzen (kubanischen) Volkes“. Sie und alle anderen Genossen, die Fidel auf exzellente Weise und mit höchster Professionalität behandelt und die ihn vor allem mit großer Liebe und Hingabe betreut hätten, hätten damit zur Erholung des Staatschefs wesentlich beigetragen, so Raul Castro, der das Amt des Verteidigungsministers bekleidet.
Auf seine raren öffentlichen Auftritte angesprochen und darauf, dass er nach der Operation Fidels völlig aus der Öffentlichkeit verschwunden war – was in westlichen Medien Spekulationen über einen „Machtkampf“ in Kuba ausgelöst hatte – betonte Raul, solche Kommentare beachte er gar nicht. Er sei es nicht gewohnt, häufig öffentlich aufzutreten. Viele Angelegenheiten im Bereich der Verteidigung dürften gar nicht veröffentlicht und müssten mit größter Vorsicht behandelt werden. “Überdies war ich immer diskret, das ist meine Art“, fügte Raul Castro hinzu.