“Wir werden unsere Reformpolitik weiter fortsetzen”, sagte er am Freitag nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso in Brüssel.
Barroso sagte, er vertraue darauf, dass Kroatien beweisen werde, dass seine Reformen vor allem im Justizsektor unumkehrbar seien. Sie müssten auch hinsichtlich der Bekämpfung des organisierten Verbrechens und der Korruption noch fortgesetzt werden. Eine besondere Beaufsichtigung Kroatiens auf dem Weg in die EU halte er nicht für erforderlich.
Kroatien hat gute Chancen, am 1. Juli 2013 Mitglied der EU zu werden. Die 27 EU-Regierungen werden noch Ende Juni die Beitrittsverhandlungen offiziell für beendet erklären, sagte EU-Diplomaten am Freitag in Brüssel. An der Zustimmung aller Regierungen bei einer gesonderten Regierungskonferenz Ende Juni unter ungarischem Vorsitz bestehe kein zweifel mehr. Mehrere Staaten, darunter die Niederlande, hatten vor allem Bedenken hinsichtlich der Rechtsstaatlichkeit des Balkanlandes.
Nach dem offiziellen Abschluss der Verhandlungen muss der Beitrittsvertrag unterschrieben und anschließend ratifiziert werden. Barroso sagte, der Beitritt Kroatiens sei auch ein Zeichen für die anderen Staaten des westlichen Balkans, dass sich eine Reformpolitik lohne. Auf dem Balkan macht sich vor allem Serbien Hoffnung auf den Kandidatenstatus, Mazedonien hofft auf den Beginn von Verhandlungen. Ein anderer Beitrittskandidat ist Montenegro. Vom Kandidatenstatus noch weiter entfernt sind Albanien, Bosnien-Herzegowina sowie das Kosovo. Die EU verhandelt derzeit mit der Türkei und Island über einen Beitritt.
(Quelle: APA)