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Kroatien: Babic beging Selbstmord

Der frühere kroatische Serbenführer Milan Babic, der vom zu 13 Jahren Haft wegen Kriegsverbrechen in Kroatien verurteilt worden ist, hat in der Nacht auf Montag Selbstmord begangen.

Milan Babic wurde vom UNO-Kriegsverbrechertribunal zu 13 Jahren Haft wegen Kriegsverbrechen in Kroatien verurteilt. Nach Angaben des Belgrader Senders B- 92 wurde die Leiche von Babic, der sich erhängt haben soll, in der Früh in seiner Zelle im Gefängnis des Haager Sondertribunals entdeckt.

Babic war während des Kroatien-Unabhängigkeitskrieges zunächst Bürgermeister der Serben-Hochburg Knin und stand in den Jahren 1991 und 1992 an der Spitze der eigenmächtig ausgerufenen Serbenrepublik Krajina. Diesem Separatstaat wurde durch eine brutale Offensive des kroatischen Militärs 1995 mit anschließender Massenvertreibung ein Ende gemacht. Der verantwortliche kroatische General für diese „Operation Sturm“, Ante Gotovina, wurde erst im Vorjahr an das UNO- Tribunal ausgeliefert.

Im November 2002 hatte Babic im Haager Prozess gegen den jugoslawischen Ex-Präsidenten Slobodan Milosevic ausgesagt, dessen Verbündeter er ursprünglich gewesen war.

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