Das Finanzierungsangebot wurde von ÖVP, FPÖ und Grünen abschlägig beschieden. Ein Sprecher von Planungsstadtrat Rudolf Schicker (S) stellte als Reaktion auf das Bezirks-Nein fest: Ein neues Angebot wird es nicht geben.
Man sei durch die Stadtverfassung an den 80-20-Schlüssel gebunden. Man müsse nun die Ringstraße dahingehend genau prüfen, an welchen Stellen zwingend Sanierungsmaßnahmen erforderlich seien und somit Gefahr im Verzug bestehe. In diesem Fall könnte die Stadt bei den betroffenen Straßenabschnitten Sanierungsarbeiten beauftragen und sich die Kosten dafür nachträglich refundieren lassen.
Eine Sanierung der Kärntner Straße und des Grabens vor der Fußball-Europameisterschaft 2008 sei mit dem heutigen Votum hingegen wohl gestorben – es sei denn, der Bezirk fälle alsbald eine andere Entscheidung, hieß es aus dem Schicker-Büro. Man sei schließlich an gesetzliche Fristen gebunden, sollen die Arbeiten noch rechtzeitig vor dem Großereignis fertig werden.
Die Ankündigung, den Ring auf Gefahr im Verzug-würdige Stellen zu prüfen, ließ die Sprecherin von Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel (V) auf APA-Anfrage nicht gelten: Es gibt in Wien sehr viele Straßen, die in weit schlechterem Zustand sind. Sie zeigte sich überrascht, dass von der SPÖ mit der Drohkeule agiert werde, obwohl noch weitere Gespräche geplant seien.