Die Sitzung fand nicht im Plenarsaal, sondern im großen Wappensaal des Landhauses statt. Bis zu den Begräbnisfeierlichkeiten am vergangenen Samstag war dort Haiders Leichnam aufgebahrt gewesen.
An der Festveranstaltung nahmen die Witwe Claudia und die Töchter des Verstorbenen sowie zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens teil. Als “Politiker mit Charisma”, würdigte Landtagspräsident Lobnig vom BZÖ den Verstorbenen. “Er hatte die Gabe, seine Vorstellungen nicht nur einfachen Bürgern, sondern auch Intellektuellen nahezubringen”, meinte Lobnig. Haider sei “ein Mensch mit Stärken und Schwächen” gewesen. Er habe “Spuren hinterlassen, die nicht verwischt werden können”, sagte Lobnig.
“Ihn auf dem politischen Feld zu schlagen gelang nur Wenigen”, erklärte ÖVP-Chef Martinz. Haider habe es geschafft, ein “Bürgermeister für das ganze Land” zu sein. “Ich wünsche ihm, dass er jetzt die Ruhe findet, die er sich nicht gegönnt hat”, sagte der ÖVP-Politiker.
“Wir hatten viele Auseinandersetzungen, aber auch viele gute, gemeinsame Lösungen”, sagte SPÖ-Chef Rohr. Eines sei Haider ohne Zweifel zuzugestehen. “Er hat kaum jemanden kalt gelassen, auch über seinen Tod hinaus”, meinte Rohr. Nun sei es jedoch wieder an der Zeit, politisch in die Zukunft zu blicken. “Ein tragischer Tod eignet sich aber nicht, offene Rechnungen zu begleichen”, erklärte der SPÖ-Politiker.
Der amtsführende Landeshauptmann Dörfler erinnerte an die tausenden Kerzen, die für den Verstorbenenc worden seien. “Er konnte Allen offen gegenübertreten, egal ob Kindergartenkind oder Würdenträger”, meinte Dörfler. Er kritisierte aber auch Medienberichte über den Tod Haiders. “Einige Kommentare waren verletzend”, meinte Dörfler.