Kärntner binnen weniger Tage zwei Mal verunglückt
Wenige Tage nach einem Verkehrsunfall, dem sein Freund zum Opfer gefallen und bei dem er selbst verletzt worden war, ist am Sonntag ein Kärntner ohne Führerschein und auf einem nicht zum Verkehr zugelassenen Motorrad der Polizei mit bis zu 180 Stundenkilometern davongefahren. Dabei krachte er gegen ein Auto und wurde Dutzende Meter weit geschleudert. Ein Rettungshubschrauber brachte den 20-Jährigen ins Krankenhaus.
Wie die Polizei berichtete, war der Unternehmer aus dem Bezirk Feldkirchen mit der Maschine auf der Turracher Bundesstraße (B 95) von Feldkirchen Richtung Gnesau unterwegs. In seiner Heimatgemeinde überholte er mit rund 130 km/h eine Zivilstreife, die ebenfalls auf einem Motorrad im Einsatz war. Als der Beamte die Verfolgung aufnahm, raste der 20-Jährige davon.
Zum selben Zeitpunkt lenkte eine Hausfrau aus Gnesau ihren Pkw in Richtung Feldkirchen. Als sie von der Bundesstraße nach links abbiegen wollte, krachte der Motorradfahrer gegen das Heck des Autos. Die Maschine wurde rund 150 Meter weit geschleudert, der Lenker blieb nach etwa 80 Metern liegen. Die Frau und ihr mitgefahrener einjähriger Sohn blieben unverletzt. Wie schwer die Verletzungen des Jungunternehmers sind, war vorerst nicht bekannt.
Der Jungunternehmer war in der Nacht auf Pfingstmontag nach einem Discobesuch im Norden Klagenfurts gemeinsam mit einem 19-jährigen Freund mit dem Auto schwer verunglückt. Der Pkw krachte bei einer Geschwindigkeit von bis zu 150 km/h gegen mehrere Bäume und wurde in zwei Teile zerrissen. Der 19-Jährige starb wenige Stunden nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus, der 20-Jährige erlitt einen Wadenbeinbruch.
Als der Unternehmer dann am 8. Juni das Motorrad kaufte, ging er laut Polizei noch mit Krücken. A-Führerschein besitzt er keinen. Nach dem schweren Unfall zu Pfingsten hatte er angegeben, dem Freund das Steuer seines Autos überlassen zu haben.