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Kritische Tweets: Türke aus Bregenz vor Gericht

Hanoglu muss sich vor Gericht verantworten.
Hanoglu muss sich vor Gericht verantworten. ©Twitter
Schwarzach - Ein Türke aus Bregenz muss sich ab Dienstag in der Türkei vor Gericht verantworten. Das Delikt: Der 42-Jährige hatte sich, wie "derstandard.at" berichtet, mit einer Twitter-Meldung an einem Meinungsaustausch beteiligt - und sich damit eine Verleumdungsklage eingehandelt.

Eyüp Hanoglu steht Ungemach ins Haus: Wie “derstandard.at” berichtet, hat sich der alevitische Kurde mit türkischer Staatsbürgerschaft im April 2013 an einem Twitter-Meinungsaustausch beteiligt, der unter dem Hasthtag #DubistunartigMelihGökçek (#EdepsizsinMelihGökçek) geführt worden war. Melih Gökçek ist der Bürgermeister von Ankara. Dieser klagte Hanoglu nun – sowie einige wenige andere Twitter-Schreiber. Hanoglu vermutet, dass dies vor allem mit seiner politischen Betätigung zu tun habe: “Ich bin ein Aktivist und ein Oppositioneller. Und ich bin vor allem Kurde und Alevit aus Dersim.” In Dersim lebt die mehrheitlich links stehende kurdische Minderheit der Türkei, welche auch alevitisch ist.

“Wir müssen Angst haben”, sagt Hanoglu dem “Standard”. Dabei hat Gökçek selbst in der Vergangenheit für Aufsehen gesorgt: So machte er etwa für den Anschlag auf “Charlie Hebdo” den Mossad verantwortlich.

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