Die FPÖ bezieht sich dabei auf eine Anfragebeantwortung von Familienministerin Ines Stilling
Das Familienministerium verweist allerdings darauf, dass diese Zahl alleine nicht aussagekräftig sei, weil der Anteil österreichischer Staatsbürger beim einkommensabhängigen Kindergeld wesentlich höher sei.
In Wien sind 41,3 Prozent ausländische Kindergeld-Bezieher
Laut der der APA vorliegenden Anfragebeantwortung haben im Vorjahr 171.778 Personen eine der pauschalierten Varianten des Kinderbetreuungsgeldes bezogen. Österreichische Staatsbürger waren davon 105.725 oder 61,5 Prozent. 57.204 Bezieher waren Nicht-Österreicher, dazu kamen 8.695 Asylberechtigte und 154 subsidiär Schutzberechtigte. In Wien sind sogar weniger als die Hälfte der Bezieher von pauschaliertem Kindergeld österreichische Staatsbürger - nämlich 16.871 von insgesamt 40.799 oder 41,3 Prozent.
Starke Verschoebung vom pauschalen zum einkommensabhängigen Kindergeld
Das Familienministerium verweist allerdings darauf, dass es in den letzten Jahren starke Verschiebungen vom pauschalen zum einkommensabhängigen Kindergeld gegeben habe und der Anteil der Österreicher beim einkommensabhängigen wesentlich höher sei. Der Rückgang der Österreicher bei den pauschalen Varianten könne daher nur in diesem Zusammenhang gesehen werden. Auf Nachfrage der APA erläuterte das Familienministerium, dass etwa ein Drittel einkommensabhängiges Kindergeld und zwei Drittel eine der pauschalen Varianten beziehen. Genauere Zahlen dazu liegen derzeit aber noch nicht vor, diese würden derzeit erhoben, hieß es.
Kritik von FPÖ
Die FPÖ hält die vorliegenden Zahlen für "alarmierend" und leitet daraus eine "massive Veränderung unserer Gesellschaftsstruktur" ab. "Einmal mehr bestätigen sich die jahrelangen Warnungen der FPÖ, wonach die unter rot-schwarzen Regierungen stattgefundene unkontrollierte Zuwanderung unser Land vor massive gesellschaftliche und finanzielle Herausforderungen stellt", sagte der FPÖ-Abgeordnete Hannes Amesbauer in einer Aussendung. Er befürchtet, dass mit einer türkis-grünen Bundesregierung "wohl wieder eine Politik der offenen Grenzen mit allen einhergehenden Belastungen für unsere Heimat" drohen würde.
(Schluss) mk/ham