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Kritik an Zeman - Premier abwählen oder erschießen

Sobotka selbst reagierte zunächst nicht auf Zemans Aussage
Sobotka selbst reagierte zunächst nicht auf Zemans Aussage
Der tschechische Präsident Milos Zeman sorgt wieder einmal mit einer seiner Aussagen für Aufregung. Jüngster Anlass: Zeman scherzte über die Erschießung des amtierenden Regierungschefs Bohuslav Sobotka. Heftige Kritik von zahlreichen Politikern folgte.


Bei einem Treffen mit Bürgern der südmährischen Stadt Tisnov sagte Zeman auf die Frage einer Studentin, wie man den Premier ersetzen könne, laut Medienberichten vom Dienstag wörtlich: “Demokratische Möglichkeit gibt es nur eine – freie Wahlen. Die nichtdemokratische Möglichkeit ist – Kalaschnikow.”

Die sozialdemokratischen (CSSD) Chefs der beiden Parlamentskammern, Jan Hamacek (Abgeordnetenhaus) und Milan Stech (Senat), reagierten mit heftiger Kritik. In einer gemeinsamen Erklärung wiesen sie derartige Äußerungen als “ganz unannehmbar und unangebracht” zurück, auch wenn diese als Übertreibung gemeint seien. Innenminister Milan Chovanec (CSSD) sprach von “geschmacklosen Scherzen, die Öl ins Feuer gießen” würden.

Sobotka selbst reagierte zunächst nicht auf Zemans Aussage. Der Sprecher des Präsidenten, Jiri Ovcacek, verteidigte den Staatschef mit den Worten, es habe sich “nur um ein kleines Bonmot” gehandelt, und bezeichnete die heftigen Reaktionen einiger Politiker als “außerordentlich heuchlerisch”.

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