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Kriminelle gegen Kriminelle - Das ist Brutalität

Symbolfoto &copy Bilderbox
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Am Mittwoch konnte die Polizei eine Jugendbande festnehmen - Sechs junge Frauen und Männer sollen in Wien-Leopoldstadt insgesamt 20 Überfälle begangen haben - Opfer waren vor allem Straßendealer.

Eine sechsköpfige Bande hatte sich in der Wiener Leopoldstadt auf das Ausrauben von Drogendealern spezialisiert. Die Polizei gehe vorerst von zumindest 20 Überfällen aus. Die Ermittlungen befänden sich aber noch im Anfangsstadium, sagte der Leiter des Kriminalkommissariats Zentrum-Ost, Dr. Karlheinz Ruisz, am Donnerstag.

Seit Mittwoch Abend befinden sich die sechs Verdächtigen – fünf Männer im Alter von 18 bis 21 Jahren sowie eine 20-jährige Frau – in Polizeigewahrsam. Zu den Festnahmen hatte ein Überfall auf einen 19-jährigen Suchtgifthändler in der Engerthstraße geführt. Die Bandenmitglieder waren dabei beobachtet worden, wie sie sich auf den Mann stürzten und ihn würgten, bis er die im Mund versteckten Drogenkugeln ausspuckte, schilderte Ruisz. Dann nahmen sie dem Dealer neben dem Suchtgift auch Uhr, Bargeld und Dokumente ab.

In den anderen ihnen zur Last gelegten Fällen – die sich alle in den vergangenen drei Monaten im Nahbereich von Drogenumschlagplätzen in der Leopoldstadt abgespielt hatten – seien die Verdächtigen auf die gleiche Weise vorgegangen, sagte der Polizeijurist. Die Opfer waren offenbar jeweils Afrikaner, die Überfälle hätten sich blitzgeschnell zugetragen. Kaum einer der Ausgeraubten habe Anzeige erstattet.

Redaktion: Claus Kramsl

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