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Kriminalstatistik Wien - Jänner 2008

Wien: Kriminalitätsrückgang in Wien - Anstieg der Aufklärungsquote; Rückgang der Raubkriminalität - Schwerpunkte gegen Wohnungseinbrüche.

Die Kriminalität in Wien ging im Jänner 2008 im Vergleich zum Jänner 2007 zurück. Die Gesamtanzahl der angezeigten Fälle ist im Vergleich zu 2007 von 17.478 auf 17.062 gesunken. Dies bedeutet für Wien einen Rückgang der Kriminalität um -2,4 % im Jahresvergleich.

Der Wegfall der Schengengrenzen hatte für Wien keinen Anstieg der Kriminalität zur Folge. Die speziell darauf ausgerichteten Kriminalitätsbekämpfungs- und Präventionsstrategien der Wiener Polizei zeigten deutliche Wirkung. Die Erhöhung des Kontrolldruckes der uniformierten Beamten auf der Straße und die sichtbare Präsenz durch verstärkte Bestreifung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Bahnhöfen, Einkaufszentren und Gebieten mit erhöhtem Kriminalitätsaufkommen durch Beamte in Uniform und in Zivilkleidung führt zu einer Verringerung der angezeigten Straftaten.

Auch durch die im Zuge der Ausgleichsmaßnahmen (AGM) eingesetzten Kräfte, sowie die fortgesetzte kriminalpolizeiliche Konzentration auf osteuropäische Intensivtäter, hielten nicht nur präventiv potentielle Straftäter ab, sondern gelang es im Zuge der intensiven fremdenpolizeilichen Kontrollen durch die AGM – Mitarbeiter auch schon schwerwiegende Straftaten zu klären.

Erfreulich ist auch der weiter leicht ansteigende Trend zur Verbesserung der Aufklärungsquote um +0,3 % auf nunmehr 27,7 %.

Die Deliktsgruppe der strafbaren Handlungen gegen fremdes Vermögen konnte um – 0,3 % gesenkt werden. In diesem Bereich konnte die Aufklärungsquote um +1,3 % gesteigert werden.

Raubkriminalität:

Aufgrund der eingesetzten Kriminalitätsbekämpfungs- und Präventionsstrategien ist auch im Jänner 2008 der rückläufige Trend der angezeigten Fälle Schwerer Raub (-13,3%) und der angezeigten Fälle Raub (-7,9%) zu sehen.

Bei Bank- und Postraub ist die Anzahl der angezeigten Fälle im Jänner 2008 von 9 auf 5 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2007 gesunken. Die anhaltend verstärkt fortgeführte enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Wien (z.B. bei Überwachung und bei Sicherheitsmaßnahmen der Geldinstitute; Geldbelohnungen für die Bevölkerung bei der Mithilfe zur Ausforschung der Täter), sowie der erfolgreiche Einsatz von Sonderfunkwagen, die aufgrund der aktuellen Lagebilder gefährdete Objekte kontaktieren und bei Alarmfahndungen sofort aktiv eingreifen, brachten auch im Jänner 2008 einen weiteren Erfolg: Ein Bankräuber konnte nach Hinweisen aus der Bevölkerung ausgeforscht werden.

Die Anzahl der angezeigten Wettbüroraubüberfälle sank von 8 auf 2 Fälle. Die Anzahl von Überfällen auf Supermärkte und Drogeriemärkte ist von 14 auf 10 Fälle gesunken. Erwähnenswert ist hier die Festnahme eines mit Haftbefehl gesuchten osteuropäischen Serientäters im Zuge der AGM – Kontrollmaßnahmen, dem 5 Raubüberfälle auf Supermärkte nachgewiesen wurden.

Die Anzahl der Trafiküberfälle ist von 9 auf 11 Fälle gestiegen. Daher wird hier die im Herbst 2007 vorgenommene Verstärkung der präventiven Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Wien und der Einsatz ziviler und uniformierter Streifen im Umfeld von Trafiken fortgeführt. Es konnten nach Fahndung und intensiven Ermittlungen an den jeweiligen Tatorten zwei Serientäter in Wien Margareten, Mariahilf, Neubau und Alsergrund fünf Raubüberfälle (2 Trafiken, 2 Bäckereien, 1 Blumengeschäft) nachgewiesen werden.

Im Bereich „Handyraub“ im Jänner 2008 hält der rückläufige Trend des 2. Halbjahres 2007 weiter an. Die Anzahl der angezeigten Fälle ist aufgrund der in den Jahren 2006 und 2007 gesetzten und fortgeführten Maßnahmen gegen die Jugendkriminalität weiter gesunken (-29,5%). Ebenso ist die Anzahl der angezeigten Fälle „sonstiger Raub an Passanten“ um -1,9% im Vergleich zu Jänner 2007 gesunken.

Diebstahlskriminalität:

Die in der Statistik sehr stark belastende Anzahl der angezeigten Fälle der Diebstahlskriminalität ist gegenüber dem Vergleichszeitraum 2007 von 5.306 auf 4.904 zurückgegangen. In diesem Bereich konnte auch die Aufklärungsquote erfolgreich um +1,6 % angehoben werden.

Die derzeit ansteigende Anzahl der angezeigten Fälle bei Einbruchsdiebstählen in Wohnungen (von 699 auf 810 Fälle) gegenüber dem Vergleichszeitraum 2007 wird mit Schwerpunktkontrollen in Zivil und Uniform, sowie mit konzentrierten kriminalpolizeilichen Maßnahmen und nachhaltig geführten Ermittlungen gegen osteuropäische Intensivtätergruppen verstärkt bekämpft.

Die anhaltende Senkung der Anzahl der angezeigten Fälle bei Einbruchsdiebstahl in PKW und Kombis mit – 12,3 % gegenüber Jänner 2007 wurde durch verstärkte Schwerpunktmaßnahmen und durch die Befolgung polizeilicher Präventionstipps (z.B. im Fahrzeug deutlich sichtbare, wertvolle Gegenstände wie z.B. Handtaschen, Aktenkoffer, Laptops etc. laden Diebe ein) erreicht.

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