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Krieg: 6.000 irakische Zivilisten getötet

Im Irak haben Aufständische und kriminelle Banden in den vergangenen zwei Jahren nach Regierungsangaben rund 6.000 Zivilisten getötet und 16.000 verletzt.

Weitere 5.000 Iraker seien seit dem Ende des Regimes von Saddam Hussein entführt worden, sagte der irakische Menschenrechtsminister Bakhtiar Amin der Nachrichtenagentur Reuters. Die Zahlen seien aus Daten des Gesundheits-, Menschenrechts- und Innenministeriums zusammengestellt worden.

Es ist dies die erste diesbezügliche, umfassende Schätzung der irakischen Regierung. Die Aufständischen seien an Plünderungen, Terrorismus, Tötungen, Entführungen, Drogenhandel, Enthauptungen und weiteren Delikten beteiligt, sagte Amin.

Genaue Angaben sind allerdings schwierig, da Opfer der Rebellen häufig nicht von denjenigen zu unterscheiden sind, die durch Kriminelle, Kämpfe von Milizen oder private Fehden und Stammesauseinandersetzungen getötet werden. Einige Kriminelle tarnen ihre Verbrechen als Taten von Aufständischen und verschleiern ihre Lösegeldforderungen als politisch motivierte Entführungen. Eine Internet-Seite von wissenschaftlichen Beobachtern und Friedensaktivisten spricht in ihren Schätzungen von 17.316 bis 19.696 Todesopfern unter der irakischen Zivilbevölkerung seit Ende des Krieges.

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