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Krenns Rundumschlag

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Kurz vor seinem Abtreten gibt Bischof Kurt Krenn noch einmal alles: Erst setzt er Generalvikar Heinrich Fasching ab, und als der Schritt für ungültig erklärt wird, gibt er den Beleidigten: "Kann jeden Tag Generalvikar absetzen".

Kurt Krenn verteidigt seine Vorgangsweise bei der umstrittenen und von Visitator Klaus Küng für ungültig erklärten Absetzung von Generalvikar Heinrich Fasching. Im „Standard“ (Montag-Ausgabe) weist der St. Pöltener Diözesanbischof auch Vorwürfe zurück, es habe sich dabei um eine Reaktion auf die Kritik an seiner Person gehandelt: „Das war sicher kein Akt von Boshaftigkeit, außerdem habe ich ein sehr gutes Verhältnis zu Weihbischof Fasching und es hat in unserer gemeinsamen Arbeit immer einen Weg zueinander gegeben.“ Warum er Fasching absetzen wollte, sagte Krenn nicht.

Rechtsungültige Absetzung per Brief

Krenn hatte seinem Generalvikar Fasching am 30. September per Brief die Absetzung mitgeteilt. Rechtskräftig ist dieser Schritt aber nicht. Der Apostolische Visitator in St. Pölten, der Feldkircher Bischof Klaus Küng, hatte am Samstag darauf hingewiesen, dass die Bischofskongregation Krenn mitgeteilt habe, „dass während der Apostolischen Visitation in der Diözese St. Pölten ohne die Zustimmung des Visitators keine Ernennungen und Versetzungen von Klerikern vorgenommen werden mögen“. Die Visitation sei noch nicht beendet, daher sei die Absetzung nicht rechtskräftig.

“Kann jeden Tag Generalvikar absetzen

Krenn sieht das anders: „Ich bin derzeit immer noch der amtierende Bischof der Diözese St. Pölten, auch wenn ich meinen Rücktritt bereits eingereicht habe. Und als solcher kann ich, wenn ich will, jeden Tag einen Generalvikar absetzen und mir einen neuen holen.“

So wie er keinen Grund für die von ihm angestrebte Absetzung Faschings angab, gab sich Krenn auch zu seiner Nachfolge zurückhaltend: „Natürlich weiß ich mehr zu diesem Thema, werde aber sicher nichts sagen.“ Und zur Frage, ob er Küng für den aussichtsreichsten Kandidaten halte: „Wir sind doch nicht in der Volksschule, wo man Ja-Nein antwortet. Man wird sehen, die Öffentlichkeit muss sich halt noch drei Tage gedulden.“

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