Auf dem Kremser Bahnhofsgelände soll ein 20-Jähriger eine gehbehinderte Pensionistin überfallen haben.
Während der staatenlose Asylwerber der 84-Jährigen die Handtasche brutal von der Schulter riss, leistete sein Komplize (18) laut Polizeiangaben vom Mittwoch Aufpasserdienste. Beide Männer wurden festgenommen. Sie waren geständig und wurden in die Justizanstalt Krems eingeliefert.
20-Jähriger schlug nach Bargeldbehebung zu
Der Überfall ereignete sich am 11. März in der Mittagszeit im Parkdeck des Bahnhofs kurz vor der Fußgängerbrücke zur Lastenstraße. Die Seniorin hatte davor 500 Euro in bar behoben, die sie in einem Kuvert neben der Geldbörse in ihrer Handtasche trug. Bei der Attacke kam die betagte Frau mit dem Schrecken davon.
Eine eingeleitete Fahndung nach den Verdächtigen verlief vorerst negativ. Gefunden wurden jedoch die Handtasche samt Geldbörse in der sogenannten Offizierslacke neben der Donau sowie eine Stofftasche mit dem leeren Geldkuvert in Tatortnähe.
DNA-Spuren führten zu mutmaßlichem Täter
Die Auswertung der Fingerspuren an dem Kuvert führten die Ermittler zum einschlägig amtsbekannten 20-Jährigen aus Krems. Für ihn klickten die Handschellen am Dienstag, sein Komplize wurde wenige Stunden später ebenfalls festgenommen.
Der ältere der Beschuldigten nannte als Motiv Geldnot. Er und der 18-jährige Österreicher hätten beschlossen, die erste Person, die sie sehen würden, zu berauben. Die erlangte Beute teilten die Verdächtigen untereinander auf, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich.
Weiterer 18-Jähriger nach Falschaussage angezeigt
Ein weiterer 18-Jähriger meldete sich bei der Polizeiinspektion Krems und entlastet mit einer Aussage den gleichaltrigen Verdächtigen. Nachdem er sich in Widersprüche verwickelt hatte, gab der junge Mann allerdings zu, eine Falschaussage gemacht zu haben, um seinem Freund zu helfen. Der Kremser wurde der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung angezeigt.
(APA/Red)