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Krebsvorsorge kann Leben retten

Nach den Vorträgen beantworteten die Experten Fragen aus dem Publikum
Nach den Vorträgen beantworteten die Experten Fragen aus dem Publikum ©REW

Am vergangenen Mittwoch referierten vier Krebsspezialisten zum Thema Vorsorge in der Gaißauer Rheinblickhalle.

Gaißau. Zum Auftakt der Krebsvortragsreihe „Gesundheit in Gaißau“ hielten vier Spezialisten Vorträge zum Thema „Vorsorge“ bei den zwei häufigsten Krebsarten: Bei Frauen ist das Brustkrebs, bei Männern Prostatakrebs.
Zuerst ging es bei Walter Neunteufel um den Krebsabstrich und die HPV-Impfung. Andreas Reissigl sprach über die Früherkennung des Prostatakarzinoms, danach referierten Günther Rettl und Johannes Hoflehner gemeinsam über die Brustkrebsfrüherkennung. Was alle gemeinsam hatten, war die Hauptbotschaft: Rechtzeitig vorsorgen rettet Leben. Frauen sollten sich deshalb ab dem 35. Lebensjahr auf Brustkrebs untersuchen lassen, Männer ab 50 auf Prostatakrebs. Dass sie sich dabei nicht unbedingt zum Finger des Urologen begeben müssen, machte Andreas Reissigl in seinem Vortrag deutlich. Denn ein kleiner Stich kann bereits Auskunft geben: die sogenannte PSA liefert einen Blutwert, der beim Verdacht auf Prostatakarzinom erhöht ist. Andreas Reissigl, heute Urologe im LKH Bregenz, und sein Team in Innsbruck waren die ersten in Europa, die PSA-Blutuntersuchung angeboten haben.
Frauen hingegen sollten früher, nämlich mit dem 35. Lebensjahr zum ersten Mal, ab dem 40. jährlich, zur Mammografie und Sonografie gehen. Nur in dieser Kombination kann Krebs bereits im Frühstadium erkannt werden. Würden das alle tatsächlich tun, so könnten laut Johannes Hoflehner 60 Prozent aller Frauen mit Brustkrebs gerettet werden.
Moderiert wurde der Abend von Daniela Marte, die auch anschließende Diskussion leitete. Das Thema ist ihr auch ein persönliches Anliegen: „Eine enge Freundin von mir ist mit 36 Jahren an Brustkrebs gestorben, das hat mich sehr getroffen. Sie hat ein sieben Jahre altes Kind hinterlassen. Darum kann ich nur betonen: Jede Frau soll unbedingt zur Vorsorgeuntersuchung gehen!“ Deshalb freute sie sich umso mehr über das zahlreiche Erscheinen. Rund fünfzig Interessierte waren gekommen, um sich über die Krebsvorsorge zu informieren. Ein Erfolg, findet auch die Organisatorin Judith Lutz vom Sozialzirkel Gaißau: „Das ist großartig! Ich hätte nicht erwartet, dass wirklich so viele kommen würden, vor allem gleich beim ersten Vortrag!“ Und Moderatorin Daniela Marte ist überzeugt: „Jeder, der hier war, wird sicher auch seinen Freunden und Verwandten davon erzählen, die dann anfangen, nachzudenken, und auch zur Vorsorge gehen – und ihr Leben retten.“

Die nächsten Termine der Reihe „Gesundheit in Gaißau“:
9. November, 19.30h: Andreas Reissigl: Modernste Behandlungsmethoden bei Prostatakrebs
23. November, 19.30h: Wolfgang Fuchs: Der Einfluss von positivem Lebensstil auf Lebensdauer, Lebensqualität und Herz-Kreislauferkrankungen
Bernd Hartmann: Lebensführung und Krebs

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