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Kreative Höhenflüge beim 7. Red Bull Flugtag

Im Luftraum über der Wiener Donauinsel hatten am 21. September Originalität und Erfindergeist das Sagen. Unglaubliche Szenen, ebensolche Fluggeräte und knapp 60.000 wetterfeste Zuschauer - beim siebten Red Bull Flugtag in Wien. Fotos vom Flug:   | Video: 

“Herunter kommen sie alle” – diese alte Fliegerweisheit bewahrheitete sich beim 7. Red Bull Flugtag abermals. Dass die Entscheidung auf einen Würfel fällt, damit hatten die Sieger aus St. Martin in Oberösterreich am allerwenigsten gerechnet. “Unglaublich, wir haben absolut nicht damit gerechnet und waren bis zuletzt skeptisch ob unsere Konstruktion halten wird. Jetzt sind wir überglücklich”, spricht Pilot Martin Steininger für seine “Würfelflieger”-Crew. Knapp dahinter landete mit “SG 38 Meets Red Bull Pigeon” ein Team aus Wien. Mit den Kräften eines rot-blau gewandeten Superhelden erflog sich “Captain Hero” und damit eine weitere oberösterreichische Mannschaft (aus Rohrbach) die Gunst der Jury und komplettierte das Fliegerpodest.

Die Spezialwertung mit der Tageshöchstweite sicherten sich “Red Butterfly” aus Klagenfurt (KTN); sie landeten erst nach 14,5m und somit am weitesten entfernt von der Startrampe in der erfrischenden Donau. Nicht jeder Pilot hatte seinen Blick auf die Weitenmessung gerichtet, sondern sorgte für eine königliche Unterhaltung der Zaungäste; zahlreich waren sie dem Motto “es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung” gefolgt. Vom anspruchsvollen Flugwetter unbeeindruckt, verliehen sie der feucht-fröhlichen Show die perfekte Kulisse. Von Lachkrämpfen gebeutelt, wurde das letzte Team “Look A Like Goldi” nach knapp vier Stunden Flugzeit mit ebenso großer Begeisterung zu einer perfekten Landung geklatscht wie Startnummer 1, das Team “Honigluder”.

Eröffnet wurde das Flugspektakel vom Führenden in der Red Bull Air Race Serie, dem Österreicher Hannes Arch, der seine Edge 540 akrobatisch über die Brigittenauer Bucht pilotierte und für die ersten Begeisterungsstürme im Publikum sorgte. Pünktlich um 12.00 Uhr ging Team Nummer 1 über die Rampe, um nach kurzem Flug in die Donau zu stechen. Die “AUA-Aktie” landete ebenso im Sturzflug im Wasser wie auch “Petrus und seine Jünger” nicht den richtigen Draht nach oben aufbauen konnten. Doch nicht nur auf der Rampe zeigten die illustren Teams Sehenswertes, auch abseits davon warteten mitgereiste Fans mit allerlei Spezialitäten auf. Vom gefüllten Jausenkorb über den teameigenen Stammtisch bis hin zur Krocha-Show boten sich den 120.000 Augenpaaren Bilder unglaublicher Begeisterung und Spaß an der Freude. Bis zu acht Stunden Fahrzeit hatten die Teilnehmer auf sich genommen, von den Arbeitsstunden im Vorfeld ganz zu schweigen. Zahlen zwischen 300 und 500 kursierten im Fahrerlager. Doch für die Piloten im Cockpit hatten sich die Mühen gelohnt.

Die Kreativität von Team und Fluggerät wurde bereits von der Vormittagsjury mit Clemens Doppler, Peter Gartmayer, Benjamin Karl und Andreas Giner unter der Aufsicht von Headjudge Sigi Grabner im Terminal bewertet. Für die Performance auf der Rampe und in der Luft vergab die Jury – Andreas Goldberger, Gery Keszler, Gitta Saxx, Hannes Jagerhofer, Hannes Arch, Tom Walek und dem Titelverteidiger Andreas Giner – ihre Wertung. Als drittes Kriterium entschied die Weite über Sein oder nicht ganz vorne dabei sein am heutigen Tag. “Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, ganz nach dieser Gesinnung ist hier die Freiheit für Ideen auf jeden Fall grenzenlos gewesen. Die Stimmung war trotz des schlechten Wetters super, die Teams haben Beigeisterung und positive Energie mitgebracht und auf die Zuschauer übertragen”, so die Bilanz von Chefjuror und Snowboardprofi Sigi Grabner (3. Platz PGS Olympia 2006). Sieger sind an diesem Flugtag alle – auf und neben der Strecke, definitiv!



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