Krawalle vor Europa-League-Partie in Rom - Mehrere Verletzte

Außerdem wurde der Brunnen “Fontana della Barcaccia” beschädigt und mit Bierdosen sowie Flaschen verdreckt. Das Denkmal, das der Barock-Architekt Pietro Bernini entworfen hatte, war erst vor kurzem restauriert worden.
“Was in diesen Stunden passiert, ist eine Schande und nicht zu tolerieren”, erklärte Roms Bürgermeister Ignazio Marino. “Der Fußball soll ein Fest sein, wo es keinen Platz für Gewalt gibt”, zitierte indes die ANSA ein Schreiben der niederländischen Botschaft in Rom. Die italienischen Behörden könnten sich darauf verlassen, dass die Schuldigen bestraft würden.
Acht Fans wurden schon am Donnerstag in einem Schnellverfahren zu jeweils 45.000 Euro Strafe wegen Beamtenbeleidigung verurteilt. Auch die Partie am Donnerstagabend dürfen sie nicht im Stadion verfolgen. Stattdessen mussten die verurteilten Rowdys die italienische Hauptstadt umgehend verlassen.
Dennoch gingen im Laufe des Donnerstags die Auseinandersetzungen weiter: Hunderte Fans waren am Nachmittag an der Spanischen Treppe im Zentrum bei Straßenschlachten mit der Polizei beteiligt. Es flogen Feuerwerkskörper und andere Gegenstände, einige der Polizisten wurden laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA verletzt. Die Beamten nahmen deshalb weitere gewaltbereite Fans fest.
Insgesamt 6.000 niederländische Fans wurden zum Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa League am Donnerstagabend (ab 19.00 Uhr) in Rom erwartet. In der italienischen Hauptstadt galt die höchste Sicherheitsstufe, insgesamt 1.300 Sicherheitskräfte sollten im Einsatz sein.
Begonnen hatten die Krawalle am Mittwochabend, als einige Hundert Fans am Campo de Fiori im Zentrum Roms mit Flaschen und anderen Gegenständen auf die Beamten geworfen hatten. Diese gingen nach eigenen Angaben gegen die meist betrunkenen Anhänger vor, sechs Menschen wurden verletzt. Geschäftsbesitzer berichteten in italienischen Medien, sie hätten aus Angst ihre Geschäfte schließen müssen.
Insgesamt 16 Fans im Alter von 20 bis 28 Jahren wurden demnach als Auslöser der Krawalle am Mittwoch identifiziert. Sie wurden in Gewahrsam genommen, ihnen wird unter anderem Widerstand und Gewalt gegen Staatsbeamte sowie Körperverletzung vorgeworfen.