Bei Protesten gegen eine mögliche Verlängerung der Amtszeit des kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila ist es am Montag zu gewaltsamen Zusammenstößen mit Sicherheitskräften gekommen. Die Polizei habe sowohl Gummigeschosse als auch scharfe Munition gegen die Demonstranten in der Hauptstadt Kinshasa eingesetzt, sagte der Oppositionsabgeordnete Martin Fayulu. Es habe 15 Tote gegeben.
Die Informationen zu den Opferzahlen, laut denen es auch mehrere Verletzte gab, konnten jedoch nicht unabhängig bestätigt werden. Auch in Goma im Osten des Landes kam es zu Protesten.
Die Demonstrationen wurden von einem Parlamentsbeschluss ausgelöst, der eine Volkserhebung vor der Präsidentenwahl 2016 vorsieht. Kritiker sehen darin eine Finte von Staatschef Kabila, die Wahl zu verzögern und sich eine dritte Amtszeit zu sichern. Das würde gegen die Verfassung verstoßen. Kabila hat ein solches Ansinnen zuletzt nicht eindeutig dementiert.