Krankentransporte: Einigung auf weniger Kündigungen bei Wiener Rotem Kreuz

Der Runde Tisch zum Thema Krise der Blaulichtorganisationen in Wien kam am Montagabend zum Schluss. So soll, wie bereits vergangene Woche vom Chef des Fonds Soziales Wien (FSW), Peter Hacker, angekündigt, in Arbeitsgruppen eine Reform des Krankentransportwesens erarbeitet werden. Außerdem werde es zu “einer deutlichen Reduktion” der Kündigungen beim Roten Kreuz kommen, sagte Hacker.
“Es gibt eine klare Zustimmung aller relevanten Beteiligten zur Reform”, berichtete Hacker im Anschluss an die Sitzung im APA-Gespräch. Das Gesprächsklima sei “extrem konstruktiv” gewesen und man habe “wechselseitig ein wesentlich gesteigertes Problembewusstsein” erreicht.
September erneut Runder Tisch zum Thema Krankentransporte in Wien
Wie bereits ankündigt, wird unter anderem an einer gemeinsam Leitstelle aller Rettungsorganisationen sowie an der Formulierung von Qualitätskriterien gearbeitet. Anfang September werden die Teilnehmer des Runden Tisches erneut zusammentreffen, um zu besprechen, welche Fortschritte die Arbeitsgruppen erreicht haben.
Auch die Gewerkschaft zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: “Wir haben auf Augenhöhe diskutiert und von unserer Seite her etwas vereinbart, womit alle leben können”, sagte vida-Vorsitzender Helmut Gruber zur APA. Vor allem die Arbeitsgruppe, in der Qualitätskriterien formuliert werden sollen, sei von großer Bedeutung.
Einigung auf Reduktion der geplanten Kündigungen bei Wiener Rotem Kreuz
Außerdem haben sich Gewerkschaft und Geschäftsführung des Wiener Roten Kreuzes auf eine Reduktion der vorgesehenen Kündigungen geeinigt. Eine genaue Anzahl konnte Gruber noch nicht nennen. Die Rettungsorganisation hatte mit 1. August 35 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet.
Auch die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) unterstützt das Reformvorhaben. Als kurzfristige Maßnahme soll zudem der bürokratische Aufwand der Rettungsorganisationen verringert werden.
Wiener Blaulichtorganisationen stehen unter Spardruck
An dem Treffen unter der Leitung von Fonds Soziales Wien-Chef Hacker nahmen neben Vertretern der WGKK und der Gewerkschaft der Chef der Wiener Rettung, Rainer Gottwald, sowie Betriebsräte und Geschäftsführer der betroffenen Blaulichtorganisationen teil. Die WGKK beauftragte in den letzten Jahren vermehrt günstigere Fahrtendienste mit dem Patiententransport. Aus diesem Grund stehen die Blaulichtorganisationen unter Spardruck.
APA/Red.