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Krankenkassen: 134 Mio. uneinbringlich

Österreich - Die Krankenkassen müssen für das Jahr 2006 gehörige Abschreibungen vornehmen, 134 Millionen Euro an Sozialversicherungsbeiträgen gelten als uneinbringlich.

Allerdings sind die Ausstände erstmals seit Jahren geringer als im Jahr davor, 2005 musste der Hauptverband noch 147 Millionen Euro abschreiben. Als prognostiziertes Krankenkassendefizit für 2006 gibt der Hauptverband 56 Millionen Euro an.

Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des SPÖ-Abgeordneten Maier durch Sozialminister Buchinger hervor. Demnach hätten die Krankenkassen 78 Millionen Euro Überschuss erwirtschaftet, wenn alle Unternehmen für ihre Mitarbeiter die gesetzlich vorgeschriebenen Beiträge der Kranken-, Unfall-, Pensions- und Arbeitslosenversicherung entrichtet hätten.

Der kontinuierliche jährliche Anstieg bei den Ausständen scheint aber gebrochen: Während sich die uneinbringlichen Beiträge zwischen 1998 und 2005 von 55 Millionen auf 147 Millionen Euro steigerten, sind die Ausstände für 2006 um 13 Millionen Euro geringer als im Jahr davor.

Noch wesentlich größer als die Summe der uneinbringlichen Beiträge ist jene, die die Firmen den Kassen insgesamt schuldig sind. Mit Stichtag 31.12.2006 hatten die Unternehmen den Krankenkassen 934 Millionen Euro an Sozialversicherungsbeiträgen noch nicht fristgerecht gezahlt. Die höchsten Beitragsrückstände weist die Baubranche auf, allein der Wiener Gebietskrankenkasse schuldeten Bauunternehmen mit Jahresende knapp 160 Millionen Euro.

Die Zahl der Exekutionsanträge der Krankenkassen ist leicht auf 127.768 Fälle gesunken, 9.163 Konkursverfahren waren mit Jahresende noch offen. Insgesamt nahmen die Beitragsprüfungsabteilungen 2006 österreichweit 13.149 Betriebe genauer unter die Lupe, infolgedessen wurden knapp 162 Millionen Euro an Sozialversicherungsbeiträgen nachverrechnet.

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