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Kovac: "Das wird eine enge Geschichte"

In seinem wohl letzten großen Turnier führt Niko Kovac die kroatische Fußball-Nationalmannschaft als Kapitän in die EURO 2008.

Für den Aufstiegskampf in Gruppe B mit Kroatien, Deutschland, Österreich und Polen sagt der 36-jährige Kapitän von Red Bull Salzburg einen heißen Fight voraus. “Alle sagen, dass Deutschland und Kroatien den Aufstieg schaffen. Ich wünsche mir natürlich, dass wir aufsteigen, aber ich glaube, dass es eine sehr enge Geschichte wird”, meinte Kovac.

Dass die Kroaten am 2. Dezember 2007 ausgerechnet mit Deutschland und Österreich zusammengelost worden sind, ist vor allem für Kovac etwas ganz Besonderes. “Für mich hätte man die Auslosung nicht besser machen können. Das ist wunderschön, aber auch sehr schwierig”, erklärte Kovac, der 1971 in Berlin geboren wurde und in der deutschen Bundesliga für Hertha BSC, Bayer Leverkusen, den Hamburger SV und Bayern München gespielt hat.

2006 wechselte Kovac dann von Berlin nach Salzburg. Kovac bleibt noch eine Saison bei der Mateschitz-Truppe, der Vertrag wurde Anfang Mai bis 2009 verlängert.

Der Legionär warnt, Auftaktgegner Österreich am 8. Juni auf die leichte Schulter zu nehmen. “Österreich hat ausschließlich Freundschaftsspiele absolviert und die darf man nicht überbewerten. In einem Pflichtspiel ist die Spannung ganz anders. Und hinzu kommen noch die Zuschauer”, weiß der Mittelfeldakteur. Nach der WM 2002, der EM 2004 und der WM 2006 nimmt Kovac bereits sein viertes Großereignis in Angriff, mit dem Sprung in die K.o.-Phase hat es dabei noch nie geklappt. “Hoffentlich schaffen wir es diesmal endlich einmal.”

Seinem erst 39-jährigen Teamchef Slaven Bilic lobt Kovac in höchsten Tönen. “Bilic hat sehr viel frischen Wind reingebracht, er ist ein junger und erfolgshungriger Trainer. Und er ist fachlich super drauf”, meinte Kovac über den nur um drei Jahre älteren Vorgesetzten, mit dem er noch selbst zusammengespielt hat. Bilic und seine Spieler verbindet laut Kovac ein “inniges Verhältnis”.

Kein Wunder also, dass der Zusammenhalt im Team sehr groß ist. “Es gibt keine Grüppchenbildung, wir sind eine große Gruppe, ein Team. Und das ist im Mannschaftssport sehr wichtig”, so Kovac, der das Kollektiv als größte Stärke des Teams nannte. Den Mix aus jungen und erfahrenen Kickern sieht er als “gesunde Mischung”.

Dass Starstürmer Eduardo da Silva (Wadenbeinbruch, Verschiebung des Sprunggelenks) ausfällt, ist für Kovac und das kroatische Team nach wie vor ein harter Schlag. “Eduardo war unser Garant für die erfolgreiche Qualifikation, er macht aus keiner Chance ein Tor. Ihn zu ersetzen, wird wirklich schwierig.”

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