Kostenlose Stadtführungen in Wien im Februar 2015
In Wien gibt es rund 900 Fremdenführer, die mehr als 400 Themenführungen in 40 Sprachen anbieten.
Haben Fremdenführer ein Imageproblem?
Obwohl den Fremdenführern, da sie vor allem Touristen die Stadt präsentieren, eine große Verantwortung zukommt, kämpft der Berufsstand mit einem Imageproblem: ” Obwohl ein anspruchsvoller Beruf, gilt in der Öffentlichkeit die Tätigkeit des Fremdenführers häufig als Nebenjob für Studenten oder Hobby für Pensionisten. Dabei bedarf es für die Ausübung dieses Berufs einer mehrsemestrigen Ausbildung, die mit einer Prüfung in mindestens zwei Sprachen erfolgreich abgeschlossen werden muss. Das Gewerbe des Fremdenführers ist konzessioniert, darf also nur von staatlich geprüften Fremdenführern ausgeübt werden, die man leicht an ihren Plaketten mit dem “austria guides”-Logo erkennen kann”, heißt es dazu in einer Aussendung.
Gäste sollen gerne wiederkommen
Christa Bauer, die Präsidentin des Vereins der geprüften Wiener Fremdenführer, setzt sich energisch für eine Imagekorrektur ihres Berufsstandes ein, der ihrer Meinung nach zunehmend von einem nicht qualifizierten Mitbewerb vor allem aus dem Ausland bedroht wird: “Wir sind aufgrund unseres hohen Ausbildungsniveaus bestens auf diesen Beruf vorbereitet. Nicht nur in Österreich, sondern auch bei Gästen aus dem Ausland sind wir für unsere vielfältigen und abwechslungsreichen Führungen bekannt. Damit tragen wir wesentlich dazu bei, dass Gäste aus dem Ausland positive Eindrücke gewinnen und gerne wiederkommen”, meint Christa Bauer.
Kostenlose Führungen in Wien
Einmal im Jahr stellen die Fremdenführer ihre Fähigkeiten kostenlos unter Beweis, und zwar am “Welttag der Fremdenführer”, der in Wien am 20. und am 22. Februar 2015 stattfinden wird. Am 20. Februar wird es kostenlose Führungen für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen in der Schatzkammer des Kunsthistorischen Museums geben. Am 22. Februar werden kostenlose Führungen und Vorträge an der Universität angeboten, passend zum 650-jährigen Bestehen dieser Institution. Weitere Infos dazu finden Sie hier.