Seit 15. November verrechnet der lokale Anbieter Wien Energie für eine Kilowattstunde (kWh) Erdgas einen Nettopreis (ohne Abgaben, Steuern und Netzkomponente) von 3,9083 Cent (vormals 2,8623 Cent). Gleichzeitig wurde der Preis für eine kWh Strom von 7,47 Cent auf 8,77 Cent erhöht. Seit 2003 haben sich die Nettotarife für Strom und Erdgas sogar mehr als verdoppelt.
So hatte ein durchschnittlicher Haushalt, für den Wien-Energie 10.700 KWh veranschlagt, vor fünf Jahren ein Nettopreisaufkommen von 196,70 Euro (Berechnungsgrundlage: Tarif ab 1. Juni 2003) im Bereich Gas. Aktuell sind dies laut Wien-Energie 418,19 Euro (Berechnungsgrundlage: Tarif ab 15. November 2008). Insgesamt erfolgten seit dem Jahr 2003 im Bereich Erdgas fünf Tariferhöhungen. Für Februar 2009 wurde jedoch eine Preissenkung von sieben bis acht Prozent angekündigt.
Bei Strom müssen Kunden momentan 8,77 Cent netto pro kWh berappen. Das ergibt für einen durchschnittlichen Haushalt (2.500 kWh) Nettojahreskosten von 219,19 Euro. Im Jahr 2003 (Berechnungsgrundlage: Tarif ab 15. Mai 2003) betrug das jährliche Stromaufkommen noch 99,73 Euro netto. Eine kWh Strom kostete damals 3,99 Cent. Hier wurden das Preisniveau seither siebenmal angehoben.
Gestiegen ist mit 15. November auch der Arbeitspreis für Fernwärme: Seit 15. November müssen Haushaltskunden 30,8583 Euro (mit Energieabgaben, ohne Umsatzsteuer) pro Megawattstunde (MWh) bezahlen. Dies war laut Wien Energie Fernwärme die erste Preiserhöhung seit mehr als zehn Jahren. Davor hatte eine MWh 26,5255 Euro gekostet.