Die Politik müsse den Sprüchen endlich Taten folgen lassen. Sonst werden wir erneut eine ähnliche Situation haben, warnte der inzwischen in den Ruhestand versetzte General der deutschen Bundeswehr.
Reinhardt kritisierte, dass der Einsatz der NATO-geführten internationalen Kosovo-Friedenstruppe politisch nicht ausreichend flankiert werde. Die entscheidende Frage sei, was nach fünf Jahren UN-Verwaltung und KFOR-Einsatz passiere, wie die politische Entwicklung des Kosovo weitergehe. Nur dann könne die noch im sozialistischen Besitz befindliche Wirtschaft privatisiert werden, nur dann werde es Investitionen von außen geben und nur dann könne die Wirtschaft wieder florieren.
Man kuriere nicht die Ursachen, an denen die März-Unruhen ausgebrochen seien, kritisierte der General. Der Hauptgrund der Unruhen liege darin, dass es 73 Prozent Arbeitslose gebe, in Mitrovica sogar 90 Prozent. Man schlägt auf die Serben, man meint aber die internationale Gemeinschaft – hier muss endlich angesetzt werden, mahnte Reinhardt.