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Kosovo-Gespräche: Zweite Runde

Die Wiener Gespräche zwischen Belgrad und Pristina über den künftigen Status des Kosovo gehen am Freitag in die zweite Runde.

Vertreter Serbien-Montenegros und der Kosovo-Albaner wollen unter UNO-Schirmherrschaft zunächst weiter über mehr Autonomierechte für die serbischen Gemeinden der nach Unabhängigkeit strebenden Provinz verhandeln.

Für Verärgerung in Belgrad sorgte vor der Gesprächsrunde, dass die Delegation der Kosovo-Albaner vom früheren Rebellenführer und Oppositionschef Hashim Thaci geleitet wird. Gegen Thaci besteht in Serbien ein Haftbefehl wegen Kriegsverbrechen im Kosovo-Krieg 1998/99.

Das Belgrader Verhandlungsteam steht unter Führung von Leon Kojen und Slobodan Samardzic, Beratern des serbischen Präsidenten Tadic beziehungsweise des Premiers Kostunica. Die Gespräche beginnen um 10.00 Uhr im Palais Auersperg unter Vorsitz des stellvertretenden UNO -Kosovo-Beauftragten Albert Rohan. Die erste Gesprächsrunde fand am 21. Februar statt.

Belgrad lehnt eine Unabhängigkeit des Kosovo strikt ab. Pristina will dagegen kein anderes Ergebnis der Gespräche akzeptieren. Am Freitag jähren sich auch die ethnischen Unruhen im Kosovo zum zweiten Mal, bei denen 19 Menschen – darunter elf Albaner – ums Leben gekommen waren.

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