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Kosovo: Frühere UCK-Kämpfer verurteilt

Drei Spitzenfunktionäre des Kosovo-Schutzkorps, ehemalige Angehörige der albanischen Kosovo-Befreiungsarmee (UCK), sind von einem Gericht in Gnjilane verurteilt worden.

Das hat die Männer wegen der Einschüchterung, unmenschlichen Behandlung und gesetzwidrigen Festnahme von Zivilisten zu je sieben Jahren Haft verurteilt. Weitere drei einstige UCK-Kämpfer wurden freigesprochen, berichteten Medien am Freitag.

Die Taten ereigneten sich laut Anklage 1998 in Drenica im Zentralkosovo. Die damaligen Lokalkommandanten der UCK, Selim Krasniqi, Bedri Zyberaj und Agron Krasniqi, betrachteten ihre Opfer offenbar als Kollaborateure des jugoslawischen Milosevic-Regimes betrachtet.

Die UCK trat erstmals 1997 in Erscheinung und kämpfte mit gewaltsamen Mitteln für einen unabhängigen Kosovo, nachdem Belgrad dem Kosovo die Selbstverwaltung entzogen hatte. Nach dem Krieg in der südserbischen Provinz formierte sich im Herbst 1999 das rund 5.000 Mann zählende Kosovo-Schutzkorps mehrheitlich aus den Reihen der offiziell aufgelösten Befreiungsarmee. Entsprechend der kosovarischen Provinz-Verfassung soll das Schutzkorps vor allem bei Naturkatastrophen oder beim Löschen von Bränden zum Einsatz kommen. Nach dem Willen von Kosovo-Ministerpräsident Agim Ceku sollen daraus eines Tages kosovarische Streitkräfte entstehen.

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