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Kosovo: „Ethnisch von Serben säubern“

Angesichts der Gewalt im Kosovo hat der Außenminister von Serbien-Montenegro, Goran Svilanovic, den Albanern vorgeworfen, die Provinz „ethnisch von Serben säubern“ zu wollen.

Die Ausschreitungen seien von albanischen Extremisten organisiert worden, sagte Svilanovic nach einem Treffen mit dem US-Vizeaußenminister Richard Armitage am Freitag (Ortszeit) in Washington. Das sei eine „gewaltige Aktion“ gewesen, um die Serben aus dem Kosovo zu vertreiben. Das US-Außenministerium forderte Albaner und Serben erneut zu einem Ende der Gewalt auf.

Seit Beginn der Ausschreitungen am Mittwoch flohen rund 900 Serben in die Lager der internationalen Friedenstruppe KFOR, hieß es. Albaner hätten insgesamt sieben serbische Dörfer und 25 kirchliche Bauwerke in Brand gesteckt, verlautete am Freitag aus dem Umfeld der KFOR. Allein in Prizren im Südwesten des Kosovo seien 26 von insgesamt der 38 serbischen Häusern niedergebrannt worden.

Bei den Unruhen im Kosovo kamen laut UNO 28 Menschen ums Leben. Andere Angaben sprachen von 31 Todesopfern. Mehr als 600 Menschen wurden bei den Unruhen verletzt, 22 von ihnen schweben in Lebensgefahr.

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