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Korei trifft US-Nahost-Gesandten Satterfield

Der palästinensische Ministerpräsident Ahmed Korei ist am Samstag in Jerusalem mit dem US-Nahost-Gesandten David Satterfield zusammengetroffen.

Nach palästinensischen Angaben ging es bei dem Gespräch um den internationalen Friedens-Fahrplan für den Nahen Osten und die palästinensischen Reformen. Israelische Soldaten haben unterdessen im Westjordanland eine Palästinenserin erschossen.

Der palästinensische Präsidentenberater Nabil Abu Rudeina sagte am Samstag, man fordere von den USA die Entsendung unabhängiger Beobachter, um die Umsetzung der Roadmap zu überwachen. Israel blockiere gegenwärtig die palästinensischen Bemühungen. Die Israelis haben insgesamt 14 Vorbehalte gegen den vom so genannten Nahost-Quartett (USA, EU, UNO, Russland) entworfenen Friedens-Fahrplan, der die Errichtung eines souveränen palästinensischen Staates bis 2005 vorsieht und die Israelis zum Stopp der Siedlungstätigkeit in den besetzten Gebieten verpflichtet.

Korei hatte vor einem „Desaster“ gewarnt, sollte Israel versuchen, sich Teile des Westjordanlandes und des Gaza-Streifens einzuverleiben. Im Fall von „einseitigen Schritten“, wie sie Premier Ariel Sharon in Aussicht gestellt hat, würde „das Feuer brennen, der Terror wachsen“, prophezeite Korei im Gespräch mit der israelischen Zeitung „Maariv“. Sharon will im Fall eines Scheiterns der Friedensbemühungen die künftigen Grenzen Israels unilateral festlegen.

Israelische Besatzungstruppen haben in der Nacht auf Samstag im Westjordanland auf ein Taxi geschossen und eine 21-jährige palästinensische Frau getötet. Die Streitkräfte teilten mit, sie hätten in der Nähe von Nablus Kontrollpunkte errichtet, nachdem Warnungen vor möglichen Anschlägen eingegangen seien. Der Taxifahrer habe einen Kontrollpunkt umfahren und Aufforderungen zum Anhalten ignoriert. Soldaten hätten das Taxi verfolgt, zunächst Warnschüsse abgegeben und dann auf das Fahrzeug geschossen.

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