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Korei kündigt Rücktritt an

Der palästinensische Ministerpräsident Ahmed Korei will fünf Wochen nach seiner Ernennung durch Palästinenserführer Yasser Arafat sein Amt wieder abgeben.

Der 66-Jährige sagte am Sonntag vor Journalisten, er werde die am 5. Oktober von Arafat ernannte Notstandsregierung nur noch bis zum Ende des 30-tägigen Ausnahmezustands führen. Dann müsse Arafat einen neuen Regierungschef ernennen.

Zuvor verlautete aus Kreisen der Fatah-Bewegung, Korei wolle sich nicht noch einmal als Regierungschef aufstellen lassen, wenn die Amtszeit des derzeitigen Notstandskabinetts ausläuft. Dies werde in drei Wochen der Fall sein. Wenn dann ein neues Kabinett vereidigt werde, werde ihm auch ein neuer Ministerpräsident vorstehen.

Die vergangenen Tage hatte sich der Streit zwischen Korei und Arafat weiter zugespitzt. Wie aus palästinensischen Kreisen verlautete, wurden Gespräche der beiden über das neue Kabinett am Samstagabend abgebrochen. Korei ist bereits der zweite palästinensische Regierungschef, der sich im Machtkampf mit Arafat letztlich für einen Rücktritt entschloss. Sein Vorgänger Mahmud Abbas war am 6. September zurückgetreten.

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