Die US-Geheimdienste seien schon vor längerer Zeit zu dem Schluss gekommen, dass Nordkorea Atomwaffen besitze.
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld zeigte sich unterdessen „besorgt“ über Atomwaffen, die sich angeblich im Besitz Nordkoreas befinden. Vor Journalisten im südfranzösischen Nizza sagte er am Donnerstag: „Unter dem Gesichtspunkt der Weiterverbreitung von Atomwaffen muss man besorgt sein, wenn man glaubt, dass sie wirklich Atomwaffen haben. Ich weiß es nicht.“
Rumsfeld sagte in einer betont zurückhaltenden Antwort auf die Frage eines Reporters, er könne nicht bestätigen, dass die Behauptungen Nordkoreas zuträfen, er halte das aber für möglich. „Ein Staat, der einer der führenden Lieferanten von Raketentechnologie ist, ist natürlich ein Risiko im Sinne von Weiterverbreitung. Es ist höchst beunruhigend, weil das ein Staat ist, der aus den meisten internationalen Verträgen und Vereinbarungen ausgestiegen ist und bestehende Verpflichtungen missachtet hat.“
„Und angesichts des diktatorischen Regimes und der Unterdrückung daheim muss man besorgt sein, wenn sich Waffen dieser Wirkung in den Händen dieser Politiker befinden. Ich glaube ja nicht, dass irgendjemand diese politische Führung als zurückhaltend bezeichnen würde“, sagte der Pentagonchef.
Auch der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow zeigte sich am Rande eines Treffens der NATO-Verteidigungsminister vorsichtig und sagte, er wolle erst einmal den Originaltext der nordkoreanischen Erklärung lesen. „Wenn die Führung Nordkoreas beschlossen hat, aus den Sechs-Länder-Gesprächen auszusteigen, dann wäre das nicht richtig.“