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Kopromissbereitschaft gegenüber Nordkorea

Vor Beginn der Sechsländer-Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm zeigen sich die USA kompromissbereit, falls Pjöngjang seine Forschung einfriert.

Der südkoreanische Unterhändler Lee Soo Hyuck erklärte am Montag, Washington und Seoul seien bereit, gewisse Gegenleistungen zu erbringen, wenn Pjöngjang sein Atomprogramm einfriere. Langfristig müsse aber das Programm vollständig aufgelöst werden.

Lee traf sich am Montag in Seoul mit dem US-Unterhändler James Kelly und einem Vertreter des japanischen Außenministeriums. Die Diplomaten wollten zwei Tage vor Beginn einer neuen Verhandlungsrunde über das nordkoreanische Atomprogramm ihre Positionen abstimmen. Dabei soll Südkorea vorgeschlagen haben, im Gegenzug für ein Einfrieren des Atomprogramms die Energiehilfen für Nordkorea auszuweiten. An den Verhandlungen, die am Mittwoch in Peking beginnen, nehmen außerdem Russland, China und Nordkorea teil.

Hauptstreitpunkt der Verhandlungen sind Vorwürfe an Nordkorea, es verfüge neben dem bekannten Atomprogramm auf Plutonium-Basis auch über ein weiteres auf Uran-Basis. Die Regierung in Pjöngjang wies das zurück und sprach von einer Lüge. Die USA, Südkorea und Japan erklärten, eine Lösung der Krise müsse das Uran-Programm einschließen. China akzeptierte dagegen die Angaben Nordkoreas, es verfüge nicht über ein Uran-Programm.

Eine erste dreitägige Runde im vergangenen August hatte kaum Ergebnisse gebracht. Der Atomstreit eskalierte, nachdem die USA im Oktober 2002 berichtet hatten, Nordkorea verfolge ein Atomprogramm, das einem bilateralen Abkommen aus dem Jahre 1994 widerspreche.

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