AA

Lopatka wird Klubobmann, Kopf als 2. Nationalratspräsident nomminiert

Reinhold Lopatka wird ÖVP-Klubobmann
Reinhold Lopatka wird ÖVP-Klubobmann ©APA
Wien - Der Vorarlberger ÖVP-Politiker Karlheinz Kopf wird den Posten des Klubobmannes auf Wunsch von Bundesparteichef Michael Spindelegger an den derzeitigen Außenamtsstaatssekretär Reinhold Lopatka abgeben.
Cap und Kopf lassen Kandidatur offen
Alles zur Nationalratswahl


Kopf wird für die Funktion des 2. Nationalratspräsidenten kandidieren. Das erfuhren die VN aus informierten Kreisen in Wien. Die Entscheidungen werden am Montag und Dienstag in konstituierenden Sitzungen des ÖVP-Klubs und des Nationalrats fallen.

Kopf wollte Klubobmann bleiben

Bis zuletzt hatte sich der ÖVP-Politiker Karlheinz Kopf (56) darum bemüht, Klubobmann im Nationalrat zu bleiben. Letztlich gab er dem Vernehmen nach jedoch dem Wunsch von Bundesparteichef Michael Spindelegger nach – und wird nun auf dessen Empfehlung hin für den Posten des 2. Nationalratspräsidenten kandidieren. Um diesen Posten soll sich auch die scheidende Finanzministerin Maria Fekter bemühen. Als Klubobmann will Spindelegger Noch-Außenamtsstaatssekretär Reinhold Lopatka installieren. Das erfuhren die VN heute in Wien. Offizielle Bestätigungen dafür gab es vorerst nicht.

Wahl erfolgt am Montag

Die Wahl des ÖVP-Klubobmannes erfolgt in der Klubsitzung am Montagnachmittag. Als einziger Kandidat zeichnet sich Reinhold Lopataka ab. Außerdem soll in der Sitzung ein Kandidat für den Posten des 2. Nationalratspräsidenten nominiert werden, der dann von allen Abgeordneten in der konstituierenden Sitzung des Nationalrats am Dienstag gewählt wird. 1. Präsidentin bleiben wird voraussichtlich Barbara Prammer, 3. Präsident werden soll Norbert Hofer (FPÖ).

Als zweitstärkste Fraktion hat die ÖVP Anspruch darauf, den 2. Nationalratspräsidenten zu nominieren. Spindelegger wünscht sich Kopf dafür. Das dürfte angebliche Ambitionen von Maria Fekter aussichtslos werden lassen: „Die Abgeordneten werden Spindelegger folgen”, heißt es.

Auch Fekter interessiert

Die bisherige Finanzministerin Maria Fekter dürfte am Montag in der ÖVP-Klubsitzung als Gegenkandidatin von Karlheinz Kopf für das Amt der Zweiten Nationalratspräsidentin kandidieren. Die ÖVP-Frauen pochen auf eine weibliche Vertreterin und wollen sie daher nominieren, erklärte Chefin Dorothea Schittenhelm am Donnerstagnachmittag gegenüber der APA. Fekter werde kandidieren, “wenn sie aufgestellt wird”, hieß es aus ihrem Büro.

Sollten am Montag in der ÖVP-Klubsitzung lediglich Karlheinz Kopf oder nur Männer für die Position des Zweiten Nationalratspräsidenten kandidieren, wollen die ÖVP-Frauen Maria Fekter, bisherige Finanzministerin, im Sinne der Ausgeglichenheit aufstellen und auch wählen. Diese wäre eine “logische” Kandidatin, verfüge sie doch über Erfahrung in der Regierung und im Parlament, ist Juristin und war bereits Volksanwältin, so ÖVP-Frauen-Chefin Dorothea Schittenhelm zur APA.

Fekter als “internationales Sprachrohr”

Sie möchte “niemanden abwerten”, meinte Schittenhelm in Richtung Kopf: “Aber im konkreten werde ich mich für Fekter stark machen.” Die bisherige Ministerin sei über die Bünde hinweg anerkannt. Zwar komme die Oberösterreicherin aus dem Wirtschaftsbund, habe aber auch die Frauenbewegung über Jahre hinweg unterstützt. “Sie ist international unser Sprachrohr und hat uns im Wahlkampf unterstützt. Sie war immer für uns da. Da ist es nur recht und billig, dass wir sie unterstützen”, so die Frauen-Chefin.

Schittenhelm möchte nun aber die Klubsitzung am Montag abwarten und sehen, welche Kandidatenvorschläge es gibt. Fest steht: “Fekter ist ganz einfach die Kandidatin, die wir unterstützen. (…) Es wäre nicht das erste Mal, dass es Stichwahlen gibt.”

Aus Fekters Umfeld bestätigte man am Donnerstagnachmittag, dass die Frauenbewegung sie unterstützen möchte. Wenn sie nominiert wird, werde sie auch kandidieren, hieß es weiter.

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • Lopatka wird Klubobmann, Kopf als 2. Nationalratspräsident nomminiert
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen