Kopf-an-Kopf-Rennen in Italien
Laut Hochrechnungen setzten sich Kandidaten von Berlusconis Bündnis bei den Bürgermeisterwahlen in Verona, Parma und Reggio Calabria durch.
In Genua, Agrigent und LAquila sind Bürgermeisterkandidaten der Mitte-Links-Allianz voran. Im Einzelnen wurde über die Besetzung der Bürgermeisterposten in rund 850 Gemeinden abgestimmt. Gewählt wurde auch in sieben Provinzen. Allerdings zeichnete sich eine deutlich geringere Wahlbeteiligung als beim Urnengang vor fünf Jahren ab. Für den 10. und 11. Juni sind Stichwahlen in jenen Gemeinden angesetzt, in denen kein Bürgermeisterkandidat beim ersten Wahlgang die 50- Prozent-Mehrheit erhielt.
Nach einer Schlappe für die Koalition bei ähnlichen Abstimmungen vor zwei Wochen in Sizilien kündigte Oppositionsführer Berlusconi an, er werde bei einer neuerlichen Regierungsniederlage Neuwahlen auf nationaler Ebene fordern. Prodi erklärte indessen, das Ergebnis habe keine unmittelbaren Konsequenzen für die Regierung.
Der seit einem Jahr regierende Prodi steht seit längerem in der Kritik. Laut Umfragen sind fast zwei Drittel der Italiener von seiner Regierung enttäuscht.