Bestimmt wird die Optik des Gebäudes durch eine Kombination aus Sichtbeton und Thermoholz. Obwohl der Bau niedriger ist als die umliegenden Wohnhäuser, geht er optisch nicht unter. Durch die gerade und puristische Linienführung fällt das Zuhause des Paares sofort ins Auge. Der österreichische Architekt Richard Neutra ein Vertreter der klassischen Moderne habe dem Bauherrn als Inspirationsquelle gedient. “Als unsere Architekten dann ihr Konzept präsentierten, waren wir sofort begeistert”, erzählen die beiden.
Starker Außenbezug
“Der offene Grundriss des Hauses hat einen starken Außenbezug. Sämtliche Räume öffnen sich großflächig nach außen”, erklärt Architekt Wolfgang Schmieder. Gebaut wurde in Mischbauweise mit Flachdächern: Die Außenwände bestehen aus innengedämmten Sichtbetonwänden und Holzständerwänden.
Heizen mit Grundwasser
Geheizt wird mit der Wärmequelle Wasser. Dazu wurde ein Entnahmeschacht gebohrt. Das Grundwasser wird über den Verdampfer einer Wärmepumpe geführt und abgekühlt, die aufgenommene Wärme an das Heizsystem abgegeben. Das Restwasser versickert in einem Versickerungsschacht. Im Außenbereich wurde wärmebehandeltes Eschenholz verwendet. “Dadurch ist es witterungsbeständiger, standfester und verzieht sich nicht mehr”, erläutert Mario Reiser. Die Dachvorstände wurden als konstruktiver Sonnenund Witterungsschutz geplant. Die Garage wurde als Sichtschutz voll integriert. Durch die Schlaufenform des Gebäudes entstand ein Sockel, der als Effekt mit 45 Zentimeter Höhe.
AUF EINEN BLICK
Einfamilienhaus Sabrina Wölbitsch & Mario Reiser, Lauterach
Wohnfläche: 172 m2
Grundstück: 700 m2
Architektur: Fischer Schmieder Architekten, Dornbirn
Baumeister: Burtscher Bau, Bregenz
Holzbau: Böhler Holzbau, Wolfurt
Planung: Januar bis September 2008
Bauzeit: Oktober 2008 bis Juli 2009
Energie: Grundwasser/ Wärmepumpe
Konstruktion: Mischbauweise