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Kontroverse um Kreuz-Entfernung aus Patientenzimmern in Landesspitälern

©APA, Canva
Die Entfernung von Kreuzen aus Patientenzimmern in den Landeskliniken Korneuburg und Stockerau sorgt für kontroverse Diskussionen.

In den Landeskliniken Korneuburg und Stockerau wurden die Kreuze aus den Patientenzimmern entfernt, was bei politischen und kirchlichen Akteuren für Kritik sorgte. Die Landesgesundheitsagentur betont jedoch, dass es sich um eine vorübergehende Maßnahme handelt, um die Kreuze durch moderne Versionen zu ersetzen.

Kreuze in Kliniken Korneuburg und Stockerau entfernt

Eine Entscheidung der Landesgesundheitsagentur Niederösterreich (LGA), Kreuze aus den Patientenzimmern der Kliniken Korneuburg und Stockerau zu entfernen, sorgte in den vergangenen Tagen für kontroverse Diskussionen. Die Maßnahme soll, so die LGA, lediglich vorübergehend sein, um die bestehenden Kreuze gegen modernere, schlichte Varianten aus Glas zu ersetzen.

Eine Sprecherin der LGA erklärte gegenüber der „NÖN“, dass man bestrebt sei, die Kliniken neutral zu gestalten, um eine „gleiche Behandlung aller Patienten“ unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit sicherzustellen. Dabei betonte sie, dass das christliche Symbol der Kreuzes erhalten bleibe, jedoch zukünftig in einem modernen Design aus Glas.

Kritik von Kirche und Politik

Die Entscheidung löste besonders in kirchlichen und politischen Kreisen Unmut aus. Ernst Rehberger, Pfarrgemeinderat in Stockerau, bezeichnete die Entfernung der Kreuze als eine Maßnahme, die kulturelle Werte gefährde. „Ist es nicht wichtig, in Zeiten wie diesen die Werte unserer Kultur hochzuhalten?“, fragte Rehberger gegenüber der „NÖN“ und zeigte sich besorgt über die Signalwirkung dieser Entscheidung.

FPÖ fordert Rückkehr der Kreuze und startet Petition

Auch die FPÖ Niederösterreich äußerte scharfe Kritik an der Entscheidung der LGA. Der Korneuburger Gemeinderat und Landtagsabgeordnete Hubert Keyl sprach in einer Stellungnahme von einem „Kniefall vor der Überfremdung“ und einer Maßnahme, die traditionelle Werte verrate. Keyl und der FPÖ-Stadtparteiobmann von Stockerau, Alen Corkovic, kündigten zudem eine Online-Petition an, die sich für die Rückkehr der Kreuze in die Kliniken einsetzt. „Hier wurde eine Grenze überschritten“, erklärten Keyl und Corkovic und betonten, dass sie viele Landsleute hinter sich wüssten.

Kruzifix beschädigt, dennoch Freispruch

LGA: „Glaskreuze statt Holzkreuze“

Um die Wogen zu glätten, erklärte die LGA am Dienstagvormittag, dass das Entfernen der Kreuze nicht dauerhaft sei. Die Holzkreuze würden durch moderne Glaskreuze ersetzt, die das christliche Symbol weiterhin repräsentieren. Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) betonte, dass es keinen Anlass für übermäßige Aufregung gebe und die neuen Kreuze in den Patientenzimmern weiterhin ihren Platz finden würden. Zudem, so die LGA, stünden den Patienten Kapellen sowie seelsorgerische Betreuung in den Kliniken zur Verfügung.

Kruzifix-Verbot

Zusammenfassung der Fakten

  • Standorte: Landeskliniken Korneuburg und Stockerau
  • Maßnahme: Vorübergehende Entfernung der Holzkreuze in Patientenzimmern
  • Begründung: Modernisierung, Einführung schlichter Glaskreuze
  • Reaktionen: Kritik von kirchlichen Vertretern und der FPÖ, die eine Petition ankündigte
  • Stellungnahme der LGA: Rückkehr der Kreuze in Form moderner Glaskreuze, Kapellen und Seelsorge weiterhin verfügbar

(VOL.AT)

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