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Kontakte zu Saudiarabien

Der inhaftierte El-Kaida-Führer Abu Subeida hat in einem Verhör Verbindungen zwischen dem Terrornetzwerk El Kaida und der saudiarabischen Regierung enthüllt.

Wie die Sonntagsbeilage der Zeitung „New York Times“ vorab aus einem in Kürze in den USA erscheinenden Buch berichtete, sagte die einstige Nummer drei der El Kaida aus, der frühere saudiarabische Geheimdienstchef Prinz Turki el Faisal el Saud habe finanzielle Unterstützung für Osama bin Laden gebilligt, damit sich dessen Terrornetzwerk nicht auf saudiarabischem Boden politisch betätige.

In den Auszügen aus Gerald Posners Buch „Why America Slept“ (Warum Amerika schlief) benennt Subeida zudem einen pakistanischen Luftwaffenoffizier, der El Kaida unter anderem mit Geld und Waffen versorgt habe. Sowohl der Prinz als auch der Offizier hätten von den Planungen der Anschläge am 11. September 2001 gewusst, schreibt Posner.

Subeida sei von Agenten des US-Geheimdienstes CIA unter Drogen gesetzt und dann verhört worden, heißt es in dem Buch weiter. Die CIA habe ihren Gefangenen zudem bedroht. Als Quelle für seine Informationen nennt Posner einen „sehr hohen Verantwortlichen“ der CIA. Ein anderer Geheimdienstmitarbeiter bezeichnete die Aussagen als „absurd“. Die Anschuldigen hätten „absolut keinen Sinn“, sagte der Geheimdienstler, der nicht genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur AFP. Subeida wurde im März vergangenen Jahres in Pakistan gefasst und befindet sich seither an unbekanntem Ort in US-Gewahrsam.

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