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Konsumflaute belastet „Made in Italy“

Die Mailänder Modeschauen begannen unter schlechten Vorzeichen. Die italienische Textilunternehmen klagen über starken Umsatzrückgang.

Die italienische Textilindustrie klagt über einen starken Umsatzrückgang seit Jahresbeginn. Die Unternehmen rechnen bis Jahresende im Durchschnitt mit einem zehnprozentigen Rückgang der Umsatzzahlen. „Wer das Jahr mit einem Minus bis zu zehn Prozent abschließen wird, kann schon zufrieden sein. Die ersten drei Quartale dieses Jahres waren sehr enttäuschend. Leider hat auch September schlecht begonnen“, betonte der Textilunternehmer Paolo Zegna, Besitzer einer der renommiertesten Marken des „Made in Italy“.

Laut Experten werden nur Unternehmen mit prestigereichen Namen und einer soliden Produktionslinie unversehrt die Wogen der schweren Krise bewältigen, die die Textilbranche belastet. Vor allem der Konsumrückgang der letzten Monaten macht den Unternehmen zu schaffen. „Die Preise sind stark zurückgegangen, doch die Konsumenten geben nichts aus“, so Zegna.

Unter diesen schlechten Vorzeichen haben nun die Mailänder Modeschauen begonnen. Auch die Stardesigner sind nicht sehr optimistisch gestimmt. Experten rechnen, dass der Umsatz des italienischen Modesektors um 2,5 Prozent auf 71 Mrd. Euro sinken wird. Noch vor drei Monaten hatten sie mit einem Minus von 1,6 Prozent gerechnet. Der Export soll bis Jahresende um 4,8 Prozent auf 41,4 Mrd. Euro zurückgehen. Der Import soll dagegen um 5,5 Prozent auf 23,3 Mrd. Euro wachsen.

Niedergeschlagene Stimmung herrscht auch unter den italienischen Schuhproduzenten. Wegen der Krise auf den internationalen Märkten sind die Ausfuhren italienischer Schuhe rückgängig. Im vergangenen Jahr wurde 83 Prozent der italienischen Schuhproduktion ins Ausland exportiert. Auch im mittel-hohen Marktsegment wird es für italienische Schuhe immer schwieriger, ihre Konkurrenzfähigkeit zu bewahren.

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