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"Konsum-Ente 2024" für Gewürzmischung von Kotanyi

Der Negativpreis "Konsum-Ente 2024" geht an Gewürzmischung von Kotanyi.
Der Negativpreis "Konsum-Ente 2024" geht an Gewürzmischung von Kotanyi. ©VKI/Canva
Die Grill-Gemüse-Gewürzmischung von Kotanyi hat eine eher unehrenhafte Auszeichnung erhalten.
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Der Grund für die Auszeichnung ist, dass die undurchsichtige Dose nur etwa ein Drittel gefüllt ist, was der Grill-Gemüse-Gewürzmischung von Kotanyi den Negativpreis des Verbraucherschutzvereins (VKI) - die "Konsum-Ente 2024" - einbrachte.

"Konsum-Ente 2024": VKI kritisiert Kotanyi

Die Verbraucher haben diese Mogelpackung laut VKI als unverschämt wahrgenommen. Schon in den Jahren 2016 und 202 wurden Kotanyi-Gewürzdosen wegen ihrer geringen Füllmenge bei einem Lebensmittel-Check negativ bewertet. Kotanyi argumentiert in seiner Stellungnahme mit dem schwankenden Volumen je nach Gewürzsorte. Daher sei ein gewisser Spielraum beim Dosenformat notwendig. "Zwei Drittel Luft in einem Gewürzbehälter sind schlichtweg zu viel. Das derzeitige Missverhältnis enttäuscht die Kundschaft bezüglich der enthaltenen Füllmenge. Zudem kommt es zu einer unnötigen Ressourcenverschwendung", sagte dazu VKI-Ernährungswissenschafterin Nina Eichberger.

Saft und Pesto bei "Konsum-Ente 2024" auf den Plätzen zwei und drei

Auf Platz zwei reihte sich der Rauch Happy Day Cocos-Ananas-Saft ein. Statt echter Kokosnuss, die lediglich als 0,5 Prozent Kokosnusswasser enthalten ist, begegnet den Konsumentinnen und Konsumenten zugesetztes Aroma. "Aroma" in der Zutatenliste kann sowohl Aromen auf Basis von natürlichen Rohstoffen - pflanzlichen, tierischen oder mikrobiologischen Ursprungs - als auch einen synthetisch hergestellten Aromastoff bezeichnen. Rauch teilte dem VKI mit, dass es sich um ein natürliches Aroma handelt, möchte über die ursprünglichen Rohstoffe aber keine Auskunft geben. Das Rio Mare Thunfisch-Pesto mit Pistazien und Zitrone erreichte Platz drei und sorgt mit seiner Zusammensetzung für Verärgerung. Neben Thunfisch (20 Prozent), Pistazien (fünf Prozent) und Zitrone (zwei Prozent) enthält es vor allem grüne Bohnen (rund 37 Prozent) und Olivenöl. "Auf der Packung sollte auf den ersten Blick erkennbar sein, was die Hauptzutaten des Produkts sind. Das ist beim Pesto von Rio Mare nicht der Fall", so Eichberger. Der Hersteller sieht kein Problem mit Bezeichnung und Gestaltung, da die grünen Bohnen laut ihm nur eine untergeordnete Rolle spielen.

"Konsum-Ente 2024": Mehr als 7.000 Verbraucher haben gewählt

Konsumentinnen und Konsumenten, die sich durch Aufmachung, Kennzeichnung oder Werbung eines Produktes in die Irre geführt sehen, können das betreffende Erzeugnis auf der Plattform Lebensmittel-Check des Verbraucherschutzmagazins melden. Aus allen veröffentlichten Checks des Zeitraums September 2023 bis September 2024 wurden fünf Produkte ausgewählt und im Rahmen der "Konsum-Ente 2024" zur Wahl gestellt. Insgesamt verzeichnete die Umfrage 7.879 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 20 bis 70 Jahren.

(APA/Red)

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