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Kongo: UNO-Soldaten töteten Milizionäre

Bei einem Zusammenstoß im Nordosten des Kongo haben pakistanische UNO-Soldaten am Dienstag mindestens 50 bis 60 Milizionäre getötet. Dies verlautete am heutigen Mittwoch aus hohen UNO-Kreisen in Kinshasa.

Vor einer Woche waren in dem selben Gebiet neun UNO-Soldaten aus Bangladesch umgebracht worden.

„Die Zahl der toten Milizionäre ist jetzt 50, vielleicht 60, aber es könnten mehr sein, weil wir auch Helikopter eingesetzt haben“, sagte der Gewährsmann in der UNO-Friedensmission im Kongo (MONUC). Der Zusammenstoß ereignete sich 30 Kilometer außerhalb der Stadt Bunia, dem Zentrum der Unruheprovinz Ituri.

Die UNO-Truppen sind in Ituri stationiert, um dort Kämpfe zwischen den Volksgruppen der Hema und Lendu zu verhindern. Seit 1999 wurden in diesem Konflikt 70.000 Menschen getötet. Die MONUC ist der teuerste und einer der größten der weltweit 17 UNO-Friedenseinsätze. Bis März sollen dort 16.700 UNO-Soldaten stationiert sein. Die UNO veranschlagt die jährlichen Kosten auf 746 Millionen Dollar (564 Mio. Euro). Zwischen der MONUC und Kämpfern der FNI kam es in der Vergangenheit zu Zusammenstößen. Im Mai vergangenen Jahres töteten angegriffene Blauhelmsoldaten nahe Bunia mindestens zehn Milizionäre.

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