Die MONUC beglückwünsche die Kongolesen zum friedlichen Verlauf der Wahlen und rufe sie dazu auf, auch bis zur Veröffentlichung des Endresultats Ruhe zu bewahren, hieß es in einer Erklärung vom Mittwochabend. Die Arbeit der Wahlkommission sei vorbildlich gewesen. Sprecher der MONUC und der EU-Mission EUFOR erklärten am Donnerstagmorgen, dass es in der Hauptstadt Kinshasa nach ihren Beobachtungen über Nacht ruhig geblieben sei.
Die unabhängige Wahlkommission (CEI) hatte zuvor den amtierenden Staatschef Joseph Kabila zum Sieger der Präsidentschaftswahl ausgerufen. Den vorläufigen Ergebnissen zufolge kam Kabila in der Stichwahl auf 58,05 Prozent der Stimmen; sein Herausforderer Jean-Pierre Bemba erreichte demnach nur 41,95 Prozent. Ein Berater Bembas, Fidèle Babala, zweifelte Kabilas Wahlsieg an. Die Eile, mit der die Wahlkommission das vorläufige Ergebnis ausgerufen habe, obwohl noch Einsprüche anhängig seien, lasse ihre Unabhängigkeit zweifelhaft erscheinen, sagte Babala. Die Kandidaten können beim Obersten Gerichtshof drei Tage lang Beschwerde gegen den Wahlausgang einlegen.