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Kongo-Konferenz in Kenia

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat sich zusammen mit Vertretern der Afrikanischen Union (AU) am Freitag auf einer Sonderkonferenz in Kenia um ein Ende der Kämpfe im Kongo bemüht.  Kein Geld - somalische Abgeordnete sitzen fest | UNO bestätigt Berichte über Kindersoldaten Kongo: UNO versagte

An den Beratungen nahmen auch der kongolesische Präsident Joseph Kabila und sein ruandesischer Amtskollege Paul Kagame teil. Unmittelbar vor dem Treffen flammten im Ostkongo neue Kämpfe auf.

Ban rief alle bewaffneten Gruppen in der Region zu einem sofortigen Waffenstillstand und zu Verhandlungen über eine politische Lösung auf. Auf der Konferenz in der kenianischen Hauptstadt Nairobi sollte nach Angaben Tansanias, das derzeit den AU-Vorsitz innehat, unter anderem über die Berufung eines Sonderbotschafters beraten werden.

Direkte Gespräche zwischen Kabila und Kagame waren allerdings nicht geplant, wie EU-Entwicklungskommissar Louis Michel erklärte, der in den vergangenen Wochen mit beiden Politikern zusammengetroffen war. Ruanda hat maßgeblichen Einfluss auf die Tutsi-Rebellen von Laurent Nkunda, deren militärischer Vorstoß am 28. August die jüngste Krise ausgelöst hat.

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo nahmen unterdessen Tutsi-Rebellen nach Angaben von UNO-Beobachtern einen Militärstützpunkt nördlich des Dorfes Kiwanja ein. Rebellenführer Nkunda sagte der Nachrichtenagentur AP, seine Kämpfer seien in der Früh von Regierungstruppen und Angehörigen der gegnerischen Mai-Mai-Miliz angegriffen worden. “Meine Soldaten haben ein Recht, sich zu verteidigen”, sagte Nkunda.

Nach Informationen von Human Rights Watch wurden in Kiwanja mindestens 20 Bewohner getötet und 33 verletzt. Die UNO-Friedenstruppe im Kongo sei nicht in der Lage gewesen, die Menschen zu schützen. Präsident Kabila warf der UNO Versagen beim Schutz der Zivilbevölkerung im Osten seines Landes vor. “Menschen werden abgeschlachtet und die MONUC tut nichts”, sagte ein Sprecher Kabilas in Nairobi.

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