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Kongo: Bürgerwehr steinigte Straßenkinder

Bürgerwehren in der Demokratischen Republik Kongo haben in der vergangenen Woche mindestens 15 Straßenkinder verbrannt oder gesteinigt. „Bisher wissen wir, dass zwischen 15 und 19 Kinder getötet wurden“, sagte Sozialminister Ingele Ifoto.

Einwohner der von Diamant-Minen geprägten Stadt Mbuji Mayi berichteten von 30 Opfern.

„Es sieht so aus, als hätten sich einige der Straßenkinder Teile der Ausrüstung der Minenarbeiter gegriffen, woraufhin diese einen Verteidigungstruppe aufgestellt haben und dann sind die Dinge aus dem Ruder gelaufen“, sagte der Minister.

Auch das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef bestätigte die Angriffe auf die Straßenkinder in der rund 1200 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kinshasa gelegenen Minenstadt. Unicef-Mitarbeiter hätten am Wochenende mindestens sechs Leichen von etwa 15 Jahre alten Jugendlichen gefunden.

„Einige dieser Kinder wurden bei lebendigem Leib verbrannt während andere scheinbar gesteinigt wurden“, sagte ein Mitarbeiter. Insgesamt leben rund 8000 Straßenkinder in der Stadt. Während des fünf Jahre dauernden Bürgerkrieg sind im Kongo rund drei Millionen Menschen ums Leben gekommen.

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