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Konflikt um Wiener Tierschutzhaus

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Neues Kapitel im seit Jahren schwelenden Konflikt zwischen dem Wiener Tierschutzverein und einer Tochterfirma der BA-CA: Es wird nun über eine Lösung der Streitigkeiten zu verhandeln.

Der Konflikt hatte sich an Baumängeln beim 1998 errichteten Tierschutzhaus in Vösendorf entzündet. Der Verein streitet seither mit dem Liegenschaftseigentümer, der BA-CA-Tochterfirma BAL Helios, über die Kosten für anfallende Reparaturen. Nach früheren Angaben hat der Bau rund 14,5 Mio. Euro gekostet. Die Behebung sämtlicher Schäden der rund 50.000 Quadratmeter großen Anlage wurden vom Verein mit rund sieben Mio. Euro angesetzt.

„Die Bank ist selbst zu mir gekommen“, unterstrich Vereinspräsidentin Loucie Loube nun im APA-Gespräch. Sie habe mit Günther Fischer, dem neuen BAL-Helios-Geschäftsführer, ein sehr gutes Gespräch geführt. Allerdings sei sie ein gebranntes Kind und deshalb vorsichtig mit einer Prognose. „Die Narben sind ja nicht verheilt“, stellte Loube klar.

Ihr Verhandlungsziel sei, dass der Wert der Anlage von einem neutralen Gutachter neu geschätzt werde. Denn grundsätzlich sei sie mit einem Vergleich natürlich einverstanden. Konkret gehe es bei den Verhandlungen mit der BA-CA-Tochter um einen Teilschuldenerlass, mit dem die Leasingraten für das Tierschutzhaus reduziert werden könnten.

In der Geschichte des Disputs ging es auch konfliktreicher zu: So hatte Bal Helios etwa im Mai 2004 den Obmann des Vereins „Rettet den Stephansdom“, Günther Havranek, mit der Ausarbeitung eines Alternativkonzeptes für das Tierschutzhaus beauftragt. Dieser präsentierte die Idee einer Privatstiftung, die die Agenden des Tierschutzvereins übernehmen solle, falls dieser in Konkurs gehe.

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