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Konflikt bei VW in Brasil

Im Konflikt um die Umstrukturierung von Volkswagen in Brasilien ist weiterhin keine Lösung in Sicht. Gewerkschaftsführer und Mitarbeitervertreter besprachen mögliche "Kampfaktionen".

Gewerkschaftsführer und Vertreter der Mitarbeiter der Fabrik in Sao Bernardo besprachen am Samstag mögliche „Kampfaktionen“ gegen die geplante Streichung von rund 6.000 der insgesamt 22.000 Stellen in den fünf Werken in dem südamerikanischen Land.

„Wir können zu möglichen Aktionen noch nichts sagen, da die Gespräche mit der Firmenführung noch laufen“, erklärte ein Gewerkschaftssprecher. Am Montag will Arbeitsminister Marinho auf Bitte von Staatschef da Silva das VW-Management in Brasilia empfangen, um mögliche Auswege aus der Krise zu erörtern.

Am Montag hatte VW do Brasil seinen Beschäftigten ein Ultimatum gestellt. Man werde die Fabrik in Sao Bernardo schließen und statt 3.600 mindestens 6.000 von insgesamt 12.000 Arbeitern entlassen, wenn die Umstrukturierungspläne nicht akzeptiert würden, hieß es. Das 1959 gegründete Werk in Sao Bernardo ist die größte und älteste der fünf VW-Produktionsanlagen in Brasilien.

Im Mai hatte VW do Brasil ein Umstrukturierungsprojekt bekannt gegeben, bei dem bis 2008 rund 6.000 Stellen gestrichen, Arbeitsvergünstigungen gekürzt und möglicherweise auch eine der fünf Fabriken geschlossen werden sollen.

„Diese Pläne zu akzeptieren würde bedeuten, dass wir das Tor zur Hölle für die gesamte Autoindustrie in Brasilien öffnen“, erklärte der Präsident der regionalen Metallarbeiter-Gewerkschaft, Jose Lopes Feijoo. Man sei bereit, mit Streiks und Demonstrationen gegen die Firmenpläne zu kämpfen.

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