Konferenz zu Sicherheit von Journalisten in Wien

"Wir müssen unsere Anstrengungen verstärken, um die Sicherheit von Journalisten und damit das Funktionieren unserer Demokratien zu gewährleisten", sagte Schallenberg in einem Video, das am Freitagabend auf Twitter verbreitet wurde. Die Konferenz findet am 3. und 4. November in Wien statt.
Dmitri Muratow bei Konferenz in Wien erwartet
Bei der Konferenz wird u. a. Dmitri Muratow, der Friedensnobelpreisträger des Jahres 2021 erwartet. Der Chefredakteur der kremlkritischen russischen Zeitung "Nowaja Gaseta", die im März aufgrund des Drucks russischer Behörden wegen ihr Erscheinen in Russland zwangsweise einstellen musste, versteigerte seine Nobelpreismedaille zugunsten geflüchteter ukrainischer Kinder.
Auf der Rednerliste findet sich auch der neue UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk. Der gebürtige Linzer Türk hatte seine Arbeit Mitte Oktober aufgenommen, als Nachfolger der chilenischen Ex-Präsidentin Michelle Bachelet.
Schallenberg: "Heute ist die freie Presse unter Druck"
Schallenberg verwies darauf, dass die Sicherheit von Journalisten eine wesentliche Voraussetzung für Meinungs- und Medienfreiheit sei. "Heute ist die freie Presse unter Druck. Medienschaffende sind sowohl online als auch auf der Straße Einschüchterungen und Belästigungen ausgesetzt, sie werden angegriffen und manchmal sogar getötet."
In diesem Jahr haben mehr als 60 Journalisten aus 26 Ländern ihr Leben aufgrund ihrer Arbeit verloren. Zwischen 2006 und 2021 wurden mehr als 1.200 Journalisten getötet, wobei die Verantwortlichen in fast neun von zehn Fällen straffrei ausgingen, verwies Schallenberg auf Daten der UNO-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO).
Die Konferenz wird in Zusammenarbeit mit der UNESCO und dem Büro des UNO Menschenrechtskommissars (OHCHR) in einem Hybridformat stattfinden. Außenminister, Vertreter internationaler Organisationen, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft werden im Palais Niederösterreich zusammenkommen. Anlass ist das zehnjährige Bestehen des UNO-Aktionsplans für die Sicherheit von Journalisten.
(APA/Red)